Nach einer Woche: 1.170 Menschen im Landkreis Wolfenbüttel sind geimpft

Knapp die Hälfte der Alten- und Pflegeheime im Landkreis wurden das erste Mal geimpft. Der Landkreis zieht ein erstes Fazit.

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Das Team des Impfzentrums Wolfenbüttel zeigt sich hoch motiviert.
Das Team des Impfzentrums Wolfenbüttel zeigt sich hoch motiviert. | Foto: Julia Fricke

Wolfenbüttel. Am vergangenen Donnerstag, 7. Januar, nahmen die mobilen Teams des Impfzentrums in Wolfenbüttel ihre Arbeit auf. Seitdem wurden 1.170 Menschen in sieben Alten- und Pflegeheimen im Landkreis geimpft. Auch Teile der Mitarbeiterschaft des Klinikums sowie des Rettungsdienstes wurden versorgt. Ebenso hatten die Mitarbeiter der Impfteams die Möglichkeit, sich selbst impfen zu lassen. Die vom Land gelieferten Impfdosen sind somit vorerst aufgebraucht. Erst am kommenden Dienstag wird eine neue Lieferung erwartet und die Teams können mit ihrer Arbeit fortfahren. In einem Pressegespräch hat der Landkreis am heutigen Freitag ein erstes Zwischenfazit gezogen.


Derzeit werden 17 Ärzte, 23 impfberechtigte Personen und 24 Verwaltungshelfer in zwei mobilen Teams eingesetzt. Mit dieser Besetzung können derzeit pro Team zirka 100 Impfungen am Tag vorgenommen werden, wie Ulrich Heida, ärztlicher Leiter des Impfzentrums mitteilt. Zu verdanken sei diese hohe Zahl auch der guten Zusammenarbeit in den Teams und den vereinfachten Abläufen. Denn hinter den Kulissen arbeiten neben Heider auch Olaf Glaeske, Annike Carvalho und Sabine Schelz im Leitungsteam des Impfentrums vor Ort an einer reibungslosen Abwicklung. Die Leitung des Impfzentrums hat dabei Heiko Beddig übernommen.

Hoch sei der Verwaltungsaufwand, so Glaeske. Viel höher, als man das erwartet hätte. Mindestens eine Woche vor den geplanten Impfungen in einem Heim werde bereits der Kontakt gesucht. Schließlich müsse alles auf die mobilen Teams vorbereitet werden. Bewohner oder deren Angehörige und Betreuer müssen Anamnesebögen ausfüllen und die Impfungen müssen an das Land Niedersachsen gemeldet werden. Etwa 600 Seiten Papier werden so jeden Tag pro Team verbraucht. Abends werden die Seiten ausgewertet und archiviert, damit diese nach 21 Tagen, wenn die zweite Impfung fällig wird, einwandfrei gefunden und zugeordnet werden können. Dabei komme es auf die Genauigkeit an, da es sonst unmöglich werde wieder auf die Daten zuzugreifen.

Geimpft werden die Bewohner sowohl in separaten Räumen in den Heimen, als auch in ihren eigenen Zimmern, wie Ulrich Heida weiter berichtet. Grundsätzlich sei die Impfbereitschaft der Bewohner sehr hoch. Bei den Mitarbeitern könne sie noch besser werden, wie Beddig berichtet, sei jedoch auch nicht gering.

Wie geht es weiter?


Ab dem 28. Januar soll auch die Freischaltung des Terminvereinbarungssystems stattfinden. Dann können über 80-Jährige, die nicht in einem Alten- oder Pflegeheim wohnen ebenfalls einen Termin vereinbaren. Dann wird auch in den Räumlichkeiten des Impfzentrums geimpft. Die Anmeldung könne über die Software oder die Hotline erfolgen. Über diese sollen dann nicht nur mehr nur Fragen beantwortet werden, sondern auch Termine vergeben werden. Um einen Termin müssten sich die Personen jedoch selbst bemühen. Hilfe könnten die Personen dabei über Nachbarn, Bekannte oder Angehörige bekommen.



Geimpft werde in Wolfenbüttel zunächst lediglich mit dem Impfstoff von Biontec, da es von dem Impfstoff von Moderna zurzeit nur wenig gebe. In einem 15-Tage-Rhytmus werde dieser nun an das Impfzentrum in Wolfenbüttel geliefert. Diese Abstände könnten sich jedoch ändern, sobald mehr Impfstoff vorhanden ist, betont Beddig. Die zugewiesene Menge, die die einzelnen Landkreise bekommen, werde vom Land anhand der Einwohnerzahl ermittelt.


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