Die Berufung Birgit Honés zur Schatten-Agrarministerin ist für den Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Jens Nacke, Beleg dafür, welch geringe Bedeutung der SPD-Landesvorsitzende der niedersächsischen Landwirtschaft und dem ländlichen Raum beimisst. Nacke sagte: „Agrarpolitik spielt im hannoverschen Rathaus natürlich keine Rolle. Offenbar weiß der SPD-Landesvorsitzende noch nicht, dass Niedersachsen Deutschlands bedeutendstes Agrarland und in besonderer Weise vom ländlichen Raum geprägt ist. Anders lässt sich die Ignoranz nicht erklären, mit der eine Sozialpolitikerin aus dem Ballungsraum Hannover, die mit Landwirtschaft bisher rein gar nichts am Hut hatte, als Agrarexpertin präsentiert wird.“
Den Zuschnitt eines möglichen SPD-Agrarministeriums, das um Belange der Europa- und Innenpolitik erweitert würde, nannte Nacke „überbordend“ und „völlig praxisfern“. „Der SPD-Landesvorsitzende hat aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt“, meinte Nacke. „Die SPD hat schon einmal die EU-Zuständigkeit aus der Regierungszentrale ausgegliedert und damit Schiffbruch erlitten. Europapolitik ist eine Querschnittaufgabe und daher in der Staatskanzlei goldrichtig aufgehoben. Wer Europapolitik aus der zweiten Reihe machen will, hat die Bedeutung der EU für Niedersachsen noch nicht begriffen.“
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