Wolfenbüttel. Die Fraktionen von CDU und FDP im Rat der Stadt Wolfenbüttel bilden künftig eine Gruppe und arbeiten thematisch zusammen. Dies haben die Fraktionsvorsitzenden Marc Angerstein und Vincent Schwarz heute schriftlich dem Bürgermeister angezeigt, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU.
„Die politischen Beratungen in jüngster Zeit haben immer wieder gezeigt, wie groß doch die Schnittmengen bei den Themen im Stadtrat sind“, erklären beide Fraktionsvorsitzenden übereinstimmend. „Auch in den aktuellen Diskussionen beispielsweise zu Themen der Mobilität, der Haushaltskonsolidierung oder dem künftigen Standort des Kriegerdenkmals wurde deutlich, wie groß die Übereinstimmungen bei Sachfragen sind“, ergänzt Schwarz.
"Wichtigere Themen als die Verkehrsplanung"
„Gemeinsam werden wir jetzt die großen Zukunftsthemen der modernen Stadtentwicklung mit Bildung, Kultur und Digitalisierung sowie der gesellschaftlichen Entwicklung in unserer Stadt weiter bearbeiten“, blickt Angerstein voraus. „Es gibt für uns beide wichtigere Themen als die Verkehrsplanung, die bei den anderen Fraktionen und der Verwaltung prioritär behandelt wird“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Angerstein und Schwarz betonen, dass es sich um eine Zweckgemeinschaft der Fraktionen handelt und die Parteien natürlich ihre eigenen Profile haben. Möglich wird die Gruppenbildung, nachdem sich die Gruppe BUW / FDP Anfang September aufgelöst hatte. „Dies ist auch kein automatisiertes Bekenntnis zum FDP-Bürgermeisterkandidaten. Die CDU befindet sich gerade noch in der Sondierungsphase und wird einen etwaigen Bürgermeisterkandidaten zu einem späteren Zeitpunkt benennen“, ordnet Angerstein ein. Er selbst hält Schwarz aber für einen sehr talentierten Kommunalpolitiker: „Sonst würden wir das auch nicht machen. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit!“
An Tradition anknüpfen
CDU und FDP setzen nun eine in Wolfenbüttel pausierende - aber lange Tradition fort. Bis zum Jahr 2006 waren solche Bündnisse zwischen den Christdemokraten und den Liberalen in der Lessingstadt völlig normal und erfolgreich. „Daran wollen wir nun anknüpfen“, so Schwarz und Angerstein.
