Schöppenstedt. Über regen Besuch freute sich am Freitag der DRK-Ortsverein Schöppenstedt. Die Ehrenamtlichen um die Vorsitzende Ruth Naumann eröffneten an der Braunschweiger Straße 54 eine neue Anlaufstelle für Menschen, die Rat oder Hilfe suchen. Die Rotkreuzler bilden eine Bürogemeinschaft mit Frank Schernikau und seinem Senioren-Servicebüro Elm-Asse .
"Wir sind sehr froh über dieser Kombination", versicherte Ruth Naumann im Rahmen der Veranstaltung, bei der es Kaffee und Kuchen und ein Glas Sekt gab. "Allein hätten wir solche Räume nicht bezahlen können." Während der Ortsverein dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr (und nach telefonischer Vereinbarung) Sprechstunden anbietet, organisiert Schernikau bei sich zum Beispiel den "Kreis der Erinnerungen" oder eine "Soziale Stunde".
In den nächsten Monaten soll nun der Bedarf von Anfragen ermittelt werden. "Wir arbeiten ja eng mit der AWO und der Kirche zusammen", sagte die Vorsitzende. Nun gehe es darum, die Vernetzung aller Ehrenamtlichen voranzutreiben. Selbstverständlich sei auch jedes der 280 Ortsverein-Mitglieder gern gesehen.
Wegweiser durch den Behördendschungel
Sigrid Otte berichtete aus dem Blickwinkel der DRK-Flüchtlingshilfe in Schöpppenstedt, warum die neue Einrichtung so wichtig ist: "Ich betreue ja viele Familien in und um Winnigstedt. Von hier aus können wir ihnen jetzt einen Wegweiser durch den Behördendschungel bieten, können Termine bei Ärzten vereinbaren und das Vorgehen bei Ämtern besprechen." Doch es geht nicht nur um Flüchtlinge - Alte, Kranke, sozial Schwache: das Hilfsangebot des Roten Kreuzes kennt da keine Grenzen.
Das freute vor allem Horst Kiehne, der mit Juliane Liersch und Fridbert Schwartz als Vertreter des DRK-Kreispräsidiums nach Schöppenstedt gekommen war. "Der hiesige Ortsverein engagiert sich zwar vorbildlich in der Flüchtlingshilfe", betonte Kiehne, "ich begrüße aber sehr, dass die neue Einrichtung nicht nur darauf reduziert ist." Der Tafelladen in Wolfenbüttel sei ein gutes Beispiel dafür, wie schnell der Bedarf an Hilfestellung wachse, wenn das Angebot offen und gut organisiert sei.
Mehr Leben in die Innenstadt
Schöppenstedts Bürgermeister Karl-Heinz Mühe zitierte eine alte Weisheit, die sich immer wieder bestätigt: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Und er berichtete von seinem jüngsten Urlaub in Österreich: "Da sind wir auf Henrys Laden gestoßen - offenbar gibt es in vielen Ländern solche Geschäfte, die nach dem Rotkreuz-Gründer Henry Dunant benannt sind und die vielfältige Hilfen für die ganze Bevölkerung anbieten." Mühe bedankte sich bei "meinen lieben Freunden vom DRK" für die Initiative, und er sah es ebenso wie Ruth Naumann: "Dieser Laden an der Braunschweiger Straße wird helfen, wieder mehr Leben in unsere Innenstadt zu bekommen. Das ist die Grundlage dafür, künftig energisch gegen die Leerstände in Schöppenstedt vorzugehen."
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