Wolfenbüttel. Oft sind es ja Details, die ganze Lieferketten ins Stocken bringen. Und so war es zuletzt auch in der Wolfenbütteler Tafel, die vom Roten Kreuz betrieben wird: Weil ein Kühlfahrzeug fehlte, konnten die spendenwilligen Supermärkte nur alle zwei, drei Tage angefahren werden. Das hatte zur Folge, dass leicht verderbliche Ware vernichtet werden musste, statt an bedürftige Menschen zu gehen.
Doch das ist jetzt vorbei. Durch eine stattliche Spende von Jägermeister konnte ein großer VW Crafter mit Kühlkasten angeschafft werden, der jetzt vor der Hauptverwaltung des Konzerns übergeben wurde, berichtet das DRK in einer Pressemitteilung. "Dieser Wagen entspannt unsere Situation ganz erheblich", betonte Tafel-Koordinator Wilhelm Schmidt (Logistik und Beschaffung). Da das DRK kürzlich auch den ehrenamtlichen Fahrer-Pool für die Tafel aufstocken konnte, sind nun tägliche Sammelfahrten möglich. "Damit nehmen wir viel Druck von der zuletzt arg angespannten Versorgungslage."
Alle zogen an einem Strang
Für die Fahrzeugspende zogen bei Jägermeister wahrlich alle an einem Strang, wie Silke Hulzer betonte. Sie war federführend für den Global Company Run verantwortlich, zu dem im April die Teams der Hauptverwaltung Wolfenbüttel wie auch der vier Tochtergesellschaften in Deutschland, den USA, Großbritannien und Tschechien/Slowakei antraten, um gemeinsam Gutes zu tun. "Anlass war das 20-jährige Bestehen der Curt Mast Jägermeister Stiftung", erzählte sie. Alle Mitwirkenden am Standort Wolfenbüttel zum Beispiel legten die Strecke von fünf Kilometern in der Innenstadt zurück.
Doch auch die Stiftung, das Unternehmen und schließlich die Unternehmerfamilie selbst rundeten den Spendenbetrag nach oben auf, um die Tafel zu unterstützen. Das Fazit von Manja Puschnerus: „Die Spende ist ein großartiges Beispiel für die gelebte Zusammenarbeit der Mast-Jägermeister SE, der Unternehmerfamilie und der Curt Mast Jägermeister Stiftung.“
"Einmalige Unterstützung in Wolfenbüttel"
Und nicht nur das. "Der DRK-Kreisverband ist Jägermeister und der Stiftung ausgesprochen dankbar für unsere seit Jahren bestehende Partnerschaft", unterstrich Vorstand Andreas Ring. Dieses Miteinander sei ein echter Standortvorteil: "Andere Tafeln arbeiten unter großem Druck und ständig am Limit. Bei uns hat die Stiftung immer eine Lösung für unsere Probleme parat." Diese einmalige Unterstützung gebe es nur in Wolfenbüttel.
Doch auch in der Tafel im Eberts Hof (Großer Zimmerhof 29) gibt es noch Bedarfe, mahnte Schmidt. "Wir haben jetzt Fahrzeuge und Fahrer – aber wir suchen dringend ehrenamtliche Helfer für die Sortierung." Wer Interesse habe, melde sich bitte per Mail unter ehrenamt@drk-kv-wf.de. Manja Puschnerus hatte bei ihren letzten Besuchen in der Tafel angenehme Atmosphäre und gutes Miteinander von Helfern und Abholern wahrgenommen. "Wir möchten unsere Spende auch als Wertschätzung und Dank an die Mitarbeiter dieser wichtigen Einrichtung verstanden wissen."
25 Supermärkte im Landkreis
In diesen Dank schlossen Ring und Schmidt am Ende noch die regelmäßigen Spender ein: "Wir fahren mittlerweile 25 Supermärkte allein im Landkreis Wolfenbüttel an, das ist stark." Hervorzuheben sei auch die Wolfenbütteler Altstadtbäckerei Richter: "Da melden wir jeden Abend die Zahl der Abholer am Folgetag – und die Bäcker packen uns für den nächsten Morgen schon die entsprechenden Pakete."
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