Schladen/Hannover. Aus einem Gespräch mit Umweltminister Olaf Lies geht hervor, dass die Flussgebietspartnerschaft „Nördliches Harzvorland“ das zweite Pilotprojekt für zukunftsweisenden kommunalen Hochwasserschutz in Niedersachsen werden soll. Das teilt die Gemeinde Schladen-Werla in einer Pressemeldung mit.
Bei einem kürzlichen Gespräch im Niedersächsischen Landtag mit Umweltminister Olaf Lies sicherte der Minister dem Sprecher der Flussgebietspartnerschaft „Nördliches Harzvorland“, Bürgermeister Andreas Memmert und den Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg (CDU) und Marcus Bosse (SPD) zu, dass die Flussgebietspartnerschaft das zweite Pilotprojekt für zukunftsweisenden kommunalen Hochwasserschutz in Niedersachsen werden soll.
Bereits am 3. September hatte Minister Lies bekannt gegeben, dass die „Gebietskooperation Hochwasserschutz Innerste“ unter Federführung des Landkreises Hildesheim Pilotprojekt werden soll.
Dabei solle die Flussgebietspartnerschaft nicht nur aus dem Bau- und Finanzierungsprogramm 2019 des Landes Niedersachsen profitieren, sondern auch aus dem neu einzurichtenden Sondervermögen, das mit 27 Millionen Euro ausgestattet werden soll. Im Rahmen öffentlich-rechtlicher Verträge solle Maßnahmeträgern eine bestimmte Fördersumme mehrjährig zur Verfügung gestellt werden.
Hochwasserschutz als großes Thema
Frank Oesterhelweg wies darauf hin, dass der Landtag bereits im Januar 2014 einstimmig beschlossen hat, die Hochwasserpartnerschaft Nördliches Harzvorland zu unterstützen. Marcus Bosse ergänzte, dass auch in der Koalitionsvereinbarung zwischen festgelegt ist, dass der Integrierte Hochwasserschutz im Nördlichen Harzvorland ausgebaut und besonders gefördert werden soll.
Das interkommunale Erfolgsmodell Flussgebietspartnerschaft Nördliches Harzvorland wurde 2011 als Hochwasserpartnerschaft von acht Kommunen gegründet. Angeregt und auf den Weg gebracht hatten die Gründung der Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg und die Bürgermeister Thomas Pink, Stadt Wolfenbüttel und Andreas Memmert, Gemeinde Schladen-Werla. Die interkommunale, grenzüberschreitende Kooperation habe Hochwasserschutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und Naturschutzverbänden an über 700 Kilometern Flussläufen im Nördlichen Harzvorland konzipiert.
Die Stadt Wolfenbüttel, die Samtgemeinden Baddeckenstedt, Elm-Asse und Oderwald sowie die Gemeinde Schladen-Werla aus dem Landkreis Wolfenbüttel sind Mitglieder der Partnerschaft. Aus dem Landkreis Goslar sind es die Samtgemeinde Lutter am Barenberge, die Gemeinde Liebenburg und die Stadt Langelsheim. Neu hinzu kommen wollen die Stadt Goslar und die Stadt Seesen. Betreut wird die Flussgebietspartnerschaft durch den Wasserverband Peine. Begleitet wird die Partnerschaft durch die Landkreise Wolfenbüttel und Goslar.
„Wir haben etwa 150 Maßnahmen an Oker und Innerste und deren Zuflüssen und Nebengewässern entwickelt, die umgesetzt werden müssen“, so Andreas Memmert. „Die Aufnahme als Pilotprojekt wird uns endlich in die Lage versetzen, unsere Maßnahmen erfolgreich umzusetzen und die Menschen unsere Region besser vor Hochwasser zu schützen“.
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