Notfall im Mähdrescher: Rettung durch die Feuerwehr geprobt


Die Feuerwehr probte ein realistisches Szenario. Auch eine Drehleiter war im Einsatz. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
Die Feuerwehr probte ein realistisches Szenario. Auch eine Drehleiter war im Einsatz. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Auch in diesem Jahr fuhren die Fahrzeuge der Landwirtschaft während der Mäharbeiten auf den Feldern fast rund um die Uhr. So auch am Stadtrand von Wolfenbüttel. Bei den extremen Temperaturen der letzten Wochen kein einfaches Unterfangen für die Fahrer, berichtet die Feuerwehr Wolfenbüttel.


"Bei Temperaturen jenseits der 34-Grad-Celsius-Marke kein Vergnügen, dank der Klimaanlage in der Fahrerkabine für den Lenker jedoch erträglich, schafft diese es doch einen Temperaturunterschied von stolzen 15 Grad Celsius herzustellen. Als dann zum Abend der Mähdrescher auf den Bauernhof rollte und Zeit für eine Pause war, passierte es: Der Kreislauf des Fahrers hatte ein Problem mit derartigen Temperaturunterschieden und schon beim Aussteigen drohte der junge Mann aus der Kabine zu fallen. In letzter Sekunde machte er noch durch Hilferufe auf sich aufmerksam. Glücklicherweise war der Landwirt anwesend und hörte diese, denn zwischenzeitlich war der Fahrer des Mähdreschers bewusstlos geworden. Schon kurze Zeit später trafen die Rettungskräfte auf dem Bauernhof ein..."

Hier endet jetzt das sehr realistisch klingende Szenario: es handelte sich nur um einen Gruppendienst der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel. Ziel war das Trainieren der Rettung eines Menschen aus der Kabine eines Mähdreschers. Angesichts der Höhe des landwirtschaftlichen Gefährts von rund dreieinhalb Metern, ein schwieriges Unterfangen. „Wir haben zwei verschiedene Rettungsmöglichkeiten geübt“, berichtet Gruppenführer Christian Lüdecke, „zunächst sind zwei Feuerwehrleute zu dem Patienten in die Kanzel geklettert, überprüften Puls und Atmung.“

Realistisches Szenario geprobt


Danach sei die Rettung vorbereitet worden. Inzwischen sei der junge Mann auch wieder zu Bewusstsein gekommen. Mit Hilfe eines Tragetuchs wurde der Fahrer aus seinem Sitz gehoben und nach unten transportiert. „Hierzu waren vereinte Kräfte der Feuerwehrleute notwendig“, berichtet Lüdecke. Als weitere Alternative zur Rettung brachten die Mitglieder der Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel die Drehleiter mit. Damit war es um ein vielfaches einfacher, den Fahrer aus seiner Kanzel zu retten. „Wir setzten dazu eine Schleifkorbtrage ein, die am Korb der Drehleiter befestigt wurde“, so der Gruppenführer.

„Für die Feuerwehr ist es durchaus etwas Besonderes, eine Übung mit einem Mähdrescher durchführen zu können, deshalb auch auf diesem Wege vielen Dank an Arndt Rusche aus Ahlum. Er stellte seinen Hof und seinen Mähdrescher zur Verfügung“, so die Mitglieder der Gruppe 1-2 aus Wolfenbüttel.


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