Kissenbrück Im Kissenbrücker Ortsteil Hedwigsburg hat die Hedwigsburger Okermühle GmbH ihren Standort. Als Spezialisten für Weizenmahlprodukte beliefert die Okermühle neben Bahlsen ausschließlich die Lebensmittelindustrie, darunter viele namhafte Marken. Typisch für solch einen Betrieb ist es, dass es viele Bereiche mit Absturzgefährdung gibt. Teilweise so eng und verwinkelt, dass es fast unmöglich ist verunfallte Personen aus der Höhe oder der Tiefe eines Silos zu retten.
„Zu dieser Erkenntnis kamen wir bei verschiedenen Übungsdiensten auf dem Firmengelände", so Ortsbrandmeister Wilfried Blöß aus Kissenbrück. Um dieses Problem zu lösen beschaffte die Okermühle einen Gerätesatz Absturzsicherung, der zur Nutzung und Ausbildung an die Feuerwehr Kissenbrück übergeben wurde. Der Gerätesatz soll, durch die Ortsfeuerwehr, auch für andere Einsätze mit Absturzgefahr in der Samtgemeinde Asse und darüber hinaus zum Einsatz kommen.
Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz darf im Einsatz nur durch solche Personen genutzt werden, die über eine nach Landesrecht bzw. den Grundsätzen der Berufsgenossenschaft vorgeschriebene Ausbildung verfügen. Deshalb wird eine komplette Gruppe in der Ortswehr Kissenbrück der Umgang mit dem Gerätesatz in 32 Ausbildungsstunden vermittelt. Dabei wird zunächst auf theoretische Grundkenntnisse wie Sicherheitsgrundsätze, Unfallverhütung, Erste Hilfe oder Knotenkunde eingegangen. Anschließend wird praktisch geübt. Das Spektrum reicht hier von senkrechtem und waagrechtem Vorstieg, über Sicherung auf Dächern und Vorbereitung von Steigewegen für nachrückende Kräfte (z.B. der Notarzt bei Personenrettung) bis hin zur Selbstrettung und Höhengewöhnungsübung mit Aufstieg auf die Siloanlagen der Mühle und einen über 15 Meter hohen Portalkran, welcher durch die Firma PRETEQ in Kissenbrück zur Verfügung gestellt wird.
Ein Ausbilderteam aus Wolfenbüttel führt unter der Leitung von Uwe Frobart und Karsten Mull die Ausbildung durch.
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