Osterfeuer gefährden kleine Tiere: Vereine sind selbst verantwortlich

von Christina Balder




Wolfenbüttel. Das Osterfeuer als Todesfalle für Igel, Vögel und andere kleine Tiere - Tierschützer sorgen sich jedes Jahr wieder um die Lebewesen, die in schlecht gewarteten Gehölzhaufen umkommen. Der Deutsche Tierschutzbund etwa rät Veranstaltern, das Holz vor dem Anzünden noch einmal umzuschichten, um sicherzugehen, dass sich keine Tiere darin verstecken. In Wolfenbüttel müssen die Veranstalter selbst dafür Sorge tragen.


"Die Gemeinden sind für die Genehmigungen zuständig", sagt Beate Klein, vom Landkreis Wolfenbüttel. "Kontrolliert wird schon seit Jahren nicht mehr." Man vertraue auf die Veranstalter, die selbst ein Interesse daran hätten, dass weder Tiere noch Menschen bei den Feuern Schaden nehmen. Jeder Veranstalter wisse um die Regeln: "Es gibt die Anordnung, dass die Haufen erst kurz vor dem Brenntermin aufgebaut werden", sagt Klein. Ansonsten müsse umgeschichtet werden. Olaf Danell von der Stadt Wolfenbüttel sieht das genauso. "Die Veranstalter sind selbst dafür verantwortlich, kontrolliert wird das seitens der Stadt nicht."

Olaf Sandvoß ist der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Fümmelse/Adersheim/Leinde und damit selbst Veranstalter eines Osterfeuers. Für ihn ist die Sache klar: "Eben wegen der Tiere sammeln wir das Material erst am Karsamstag zusammen, da passen wir dann auch auf, dass kein Abfall mit abgeliefert wird." Das sei seit Jahrzehnten die Praxis im Ortsverein. Am Donnerstag sei ihm jedoch aufgefallen, dass jemand schon jetzt Holz dort abgeladen hat. "Das müssen wir am Samstag dann noch mal durchschauen", sagt Sandvoß. Tiere würden dabei gegebenfalls vertrieben.

In Braunschweig sieht die Stadt das nicht so locker. Dort sind Kontrollen unterwegs, die überprüfen, ob alles den Regeln entspricht. "Wer gegen die strengen Auflagen verstößt, muss mit Bußgeldern rechnen", sagt Adrian Foitzik, der Pressesprecher der Stadt.


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