Perli kritisiert: "Wahlkampfhilfe statt Unterstützung der Asse-Region"


| Foto: F. Wegner)



Wolfenbüttel. „Das ist binnen einer Woche das zweite Foul des Landes gegen unseren Landkreis”, so kommentierte Victor Perli, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Wolfenbütteler Kreistag, das Votum von Ministerpräsident Stefan Weil (SPD) für die Ansiedlung eines Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung in Peine.

„Erst spricht sich Umweltminister Wenzel (Grüne) für ein atomares Zwischenlager in der Nähe der Asse aus, jetzt wird ein einstimmiger Kreistagsbeschluss aus Wolfenbüttel zur Ansiedlung der Endlagersuchbehörden am Standort Remlingen konterkariert.”

Perli wies darauf hin, dass alle Argumente des Ministerpräsidenten für Peine, etwa die vorhandene Kompetenz in der Region und die Nähe zu Asse und Konrad, mindestens genauso für den Landkreis Wolfenbüttel gelten würden. Im Unterschied zu Peine trage Wolfenbüttel aber seit Jahrzehnten die Last für eine katastrophalen Umgang mit dem Atommüll in der Asse. „Der Zeitpunkt und die direkte Bezugnahme auf die Initiative des Peiner SPD-Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil sprechen zudem für eine Wahlkampfhilfe des Ministerpräsidenten in einem umkämpften Wahlkreis.“

Offenkundig habe die Asse-Region auch bei dieser Landesregierung einen schlechten Stand, kritisierte Perli abschließend.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


SPD SPD Wolfenbüttel Bündnis 90/Die Grünen