Piktogramme und Rastplätze: Bessere Infrastruktur an Radwegen?

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Fehlen an Wolfenbüttels Radwegen Rast- und Picknickmöglichkeiten? Symbolfoto: pixabay
Fehlen an Wolfenbüttels Radwegen Rast- und Picknickmöglichkeiten? Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Landkreis. Der Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft, Bauen, Klimaschutz und Atommüllrückholung sprach sich in seiner Sitzung am Montag einstimmig dafür aus, die im Haushalt unter Sperrvermerk eingestellten 20.000 Euro für Tourismus-Infrastrukturmaßnahmen für ein Projekt des Tourismusverbandes Nördliches Harzvorland freizugeben. Die touristische Infrastruktur an Radwegen soll ausgebaut werden. Die Entscheidung trifft der Kreisausschuss.


"Das kann eine Erfolgsgeschichte für die Natur werden", bewertete Kreisbaurat Claus-Jürgen Schillmann die Planungen des Tourismusverbandes positiv. Es gebe im Landkreis tolle Radwege, diese müssten aber deutlicher gemacht werden. Hierfür gebe es bereits viele Ideen, diese müssten jetzt in die Umsetzung gehen.

Die für 2018 eingeplanten 20.000 Euro sollen für die Ausschilderung der Themenrouten im Landkreis Wolfenbüttel mit touristischen Piktogrammen sowie für die Werbung und das Marketing der Themenrouten verwendet werden. Mit den Piktogrammen sollen den Radfahrenden die Themenrouten so ausgeschildert werden, dass diese im Prinzip auf Karten zur Orientierung verzichten können. Parallel zur Ausschilderung sollen ein Tourenbuch und eine Tourenkarte entstehen, mit denen die Touren vor der eigentlichen Durchführung bereits erfahren werden können. Das Tourenbuch soll Lust auf die Touren machen und gleichzeitig dazu dienen, während der Vorbereitung aber auch bei der Durchführung der eigentlichen Tour mehr über Landschaft, Kultur unddie touristischen Angebote zu erfahren. Beide Angebote sollen in 2018 noch begonnen werden, um zur Radsaison 2019 abgeschlossen zu sein.

Rastplätze für Fahrradfahrer


Auch für die kommenden Jahre hat der Tourismusverband Nördliches Harzvorland Pläne. 2019 sollen 20.000 Euro zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur an Radwegen verwendet werden. Es fehlten an den Radwegen fast durchgängig Rastplätze mit einer Schutzhütte, Bänken und Tischen für ein Picknick, eine Abfallentsorgung, Strecken-/Ortsinformationen und gegebenenfalls auch eine Ladeinfrastruktur für E-Bikes. Auf Basis einer ersten Kostenermittlung soll in 2019 entlang eines Radwegs (zum Beispiel am Eulenspiegelradweg) ein erster Rastplatz entstehen und mittels einer vom ADFC angebotenen Radverkehrsanalyse durch eine automatische Zählstation die Anzahl der Nutzenden erfassen.

Bevorman 2020 zu weiteren Planungen wie einer flächendeckende Umsetzung der Radinfrastruktur Aussagen treffen könne, wolleman die Evaluierungen der Jahre 2018und 2019 vornehmen unddazu Bericht erstatten.

Werden die Lücken bald geschlossen?


Ausschussmitglied Hilmar Nagel (Bündnis 90/Die Grünen) fragte im Rahmen der Sitzung am Montag nach den noch ausstehenden Lückenschlüssen in Sachen Radwegen im Landkreis. Kreisbaurat Claus-Jürgen Schillmann zeigte sich diesbezüglich optimistisch. Es gebe ein Sonderprogramm der Landesregierung für diese Fälle. Ein Termin mit dem zuständigen Staatssekretär stehe an. Bei diesem Finanzierungsmodell würden sich die betreffenden Kommunen je nach Länge des Teils des Weges auf dem eigenen Gebiet beteiligen. Das Land würde aber den Löwenanteil übernehmen.

Alexander von Veltheim (CDU) brachte die Frage der Sicherheit zur Sprache. Ob es auf den Radwegen durch den Landkreis irgendwelche Rettungspunkte gebe, konnte im Rahmen der Sitzung aber niemand sagen.


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