Wolfenbüttel. Das Gymnasium im Schloss (GiS) hat ein Platzproblem. Bereits jetzt werden Schüler in Containern unterrichtet, weil das Raumangebot im Haus selbst nicht ausreichend ist. Hinzu kommt ein Wegfall der Unterrichtsräume in der sanierungsbedürftigen alten Landwirtschaftsschule, die die Stadt verkaufen will. Eine Lösung ist in Sicht, wird jetzt aber doch erst ab 2025 für Entspannung sorgen.
Vorausgesetzt der Rat der Stadt Wolfenbüttel stimmt in seiner Sitzung am 22. März zu - was bereits heute als sicher gilt - bekommt das GiS einen großen Neubau auf das Gelände gesetzt. Dabei darf sich die Schule auf ein historisches Highlight freuen. Eine Kasematte als Teil der alten Festungsanlage der Stadt, die sich auf dem Baugrundstück befindet, soll sichtbar und erlebbar in das neue Gebäude integriert werden.
Dr. Philipp Knöfler, Amtsleiter Hochbau bei der Stadt Wolfenbüttel, stellte dem Schulausschuss den Planungsstand für den Entlastungsbau am GiS vor. Noch kann sich die Ansicht ändern. Foto: Werner Heise
Inbetriebnahme nach den Sommerferien 2025
Für den Neubau werden die alten Pavillons abgerissen, sodass dieser in direkter Ergänzung zum bereits vor einigen Jahren neu errichteten Entlastungsbau, dem sogenannten "Spiegelschloss", entsteht. Die Einreichung des Baugenehmigungsantrages soll im Frühsommer dieses Jahres erfolgen. Mit dem Freizug und Abbruch der Bestandsgebäude soll dann im Herbst 2023 begonnen werden und archäologische Untersuchungen gemäß Abstimmung mit der Landesarchäologie voraussichtlich bis Jahresende 2023 abgeschlossen sein. Dem schließt sich dann der Baubeginn, voraussichtlich zum Jahresbeginn 2024 an. Die Stadt Wolfenbüttel plant mit einer Fertigstellung voraussichtlich Mitte 2025 und der darauf folgenden Inbetriebnahme nach den Sommerferien 2025.
Ursprünglich hatte man einmal geplant, den Neubau bereits Mitte 2024 fertigzustellen. Intensive Abstimmungsprozesse mit Nutzern sowie dem Landesamt für Denkmalpflege, aber auch die komplexen Vergabeprozesse und ein Personalmangel bei der Stadtverwaltung hätten dann zu der Verzögerung geführt. Die Kosten belaufen sich auf über 15 Millionen Euro.
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