Politischer Aschermittwoch der SPD in Seinstedt


Politischer Aschermittwoch der SPD, Foto: Privat
Politischer Aschermittwoch der SPD, Foto: Privat | Foto: Privat



Seinstedt. Rund 120 Besucher füllten das Dorfgemeinschaftshaus in Seinstedt, in dem der SPD-Unterbezirk Wolfenbüttel gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Börßum bereits zum 40. Mal den Politischen Aschermittwoch veranstaltete. In diesem Jahr konnte der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des SPD-Bezirkes Braunschweig, Hubertus Heil als Hauptredner begrüßt werden.

Börßums Ortsvereinsvorsitzender Kai Nahser begrüßte die Podiumsgäste sowie die anwesenden Zuhörer, die den Saal fast bis auf den letzten Platz füllten. Für Naher sei es eine besondere Ehre, dass am 40. Jubiläum mit Hubertus Heil ein Politiker aus dem Braunschweiger Land die Aschermittwochsrede halten würde. Noch bevor Heil ans Rednerpult schritt, ließ es sich der SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Wolfenbütteler SPD Marcus Bosse nicht nehmen, an die Besucher humorvolle Worte aus der Landes- und Kommunalpolitik zu richten. Sein besonderer Dank richtete sich an jene, die sich in ihrer Freizeit kommunalpolitisch engagieren und so die Werte unserer Demokratie bewahren würden. Zugleich warnte Bosse vor einem schleichenden Rechtsruck unserer Gesellschaft: „Die Schmutzfänger am rechten Rand müssen demaskiert werden, denn sie bieten keine Alternative.“

Von großem Applaus begleitet wechselten sich Heil und Bosse am Rednerpult ab. Heil betonte in seiner gut 30- minütigen Rede mehrfach, dass sich die Bundesrepublik in schwierigen Zeiten befinde. Kriegseinsatz in Syrien, Terrorgefahr in Europa, angespanntes Verhältnis zu Russland, Bewältigung des Flüchtlingszuzuges, dies seien große Themen, die große und weitreichende Entscheidungen bedürfen. Als ob die Herausforderungen nicht groß genug wären, sehe man sich in der Koalition mit einer CSU konfrontiert, die „vollkommen verrückt spielt“. Positiv sei, dass „die Vorschläge, die in steter Regelmäßigkeit aus Bayern zu vernehmen sind, bestenfalls für einen Politischen Aschermittwoch brauchbar sind, weil sie einem genügend Material liefern, aber für eine ernsthafte Lösung unserer Aufgaben nicht nur nicht taugen, sondern schaden“, rief Heil in den Saal. Es war nicht das einzige Mal, dass Heil kräftig gegen die CSU aus Bayern austeilte. „Leute wie Herr Seehofer treiben die Menschen direkt in die Arme der Rechten“, dies sei ein unkalkulierbares Risiko geworden.

Das Schlusswort war dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Falk Hensel vorbehalten. Er dankte seinen Vorrednern und gab einen Ausblick auf die anstehende Kommunalwahl im September. „Wir haben geliefert und unsere glaubwürdige und überzeugende Politik der vergangenen Jahre fortgesetzt“, sagte Hensel. Der Opposition im Kreistag attestierte er Substanzlosigkeit. Sehr deutliche Worte fand Hensel abschließend: „Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben in einer Demokratie keinen Platz“, forderte er alle demokratischen Kräfte auf, Gesicht zu zeigen.

Mit gut gelaunten Gästen und unterhaltsamer Musik der Oderwaldmusikanten klang der Abend mit einem geselligen Beieinander aus.


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