Wolfenbüttel. Der Rat der Stadt Wolfenbüttel hat sich in seiner jüngsten Sitzung gegen die Einrichtung eines Friedwald-Standortes im Lechlumer Holz ausgesprochen.
Friedwälder stellen eine Alternative zu traditionellen Friedhöfen dar. Verstorbene werden hier in naturbelassenen Gebieten, eingeäschert an den Wurzeln von Bäumen bestattet. So wollte es auch das Forstamt Wolfenbüttel zusammen mit der kommerziellen FriedWald GmbH im Lechlumer Holz umsetzen, wobei die Stadt Wolfenbüttel aus rechtlichen Gründen die Trägerschaft hätte übernehmen sollen. Dies lehnten die Ratsmitglieder jedoch mit 17 Nein-, 14 Ja-Stimmen und sechs Enthaltungen ab.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Achilles sieht keine Notwendigkeit für die Einrichtung eines Friedwaldes in Wolfenbüttel. Zudem bemängelte er, dass man zuvor nicht einmal den tatsächlichen Bedarf an dieser Bestattungsart geprüft hätte. Sein Parteigenosse Torsten Ohms vertritt die Meinung, dass es im Umfeld genug entsprechender Angebote gebe und findet "Wald bleibt Wald!" CDU-Frau Sabine Behrens-Mayer kann sich ebenfalls keine Bestattungen im Lechlumer Holz vorstellen. Der Wald, mit seinen vielfältigen Angeboten, trage stattdessen doch eher zu einer Steigerung der Lebensqualität bei. Zudem hätte man eine Verpflichtung sich zu "unserer Bestattungsform" zu bekennen. Als Alternative schlug Behrens-Mayer vor anonyme Baumbestattungen auf dem Hauptfriedhof mit anzubieten.
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