Rechte Parolen: Farb-Anschlag auf Parteibüro der Grünen

Die Täter hinterließen rechtsextremistische und fremdenfeindliche Parolen.

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Mittlerweile sind die Schmierereien wieder entfernt worden. (Einige der Symbole wurden gepixelt)
Mittlerweile sind die Schmierereien wieder entfernt worden. (Einige der Symbole wurden gepixelt) | Foto: Leonhard Pröttel

Wolfenbüttel. Das Parteibüro der Grünen in der Okerstraße in Wolfenbüttel ist Ziel eines politischen Anschlags geworden. Die Täter beschmierten die Fenster mit rechtspopulistischen Parolen und Symbolen und hinterließen entsprechende Aufkleber an den Scheiben.



Am Montag hielten die Grünen eine Veranstaltung mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Hoffmann ab. Mittags habe man die Schmiererei dann bemerkt. "Wir haben uns davon nicht beirren lassen und unsere Veranstaltung durchgeführt", berichtet Leonhard Pröttel von den Grünen auf Anfrage von regionalHeute.de.

Richtet sich gegen alle Menschen


"Das Verhalten von Nazis soll uns einschüchtern, das tut es aber nicht," so Pröttel weiter. Zwar seien die Grünen Ziel dieser Sachbeschädigung gewesen, die Straftat richte sich allerdings gegen alle aufrechten Menschen. Die Gesellschaft soll dadurch gegen Geflüchtete, queere Menschen und Minderheiten aufgehetzt werden, für die die Grünen sich bereits immer stark gemacht hätten. Die Grünen wollen wegen so einer Tat nicht nachgeben. Der Vorfall sei zur Anzeige gebracht worden, ändern werde es rein gar nichts.

"Ich kann ganz persönlich sagen, dass ich mein Leben lang als Pole fremdenfeindliche Anfeindungen erlebe. Das fängt an beim demonstrativen Hitlergruß, geht über Vernichtungsdrohungen gegen alle Polen bis zu Menschen, die mir sagen, sie wollen keine Polen auf ihrer Baustelle. Für mich ist das Motivation, mehr gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft zu tun", macht Pröttel klar.


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