Rederecht für Jugendparlament im Stadtrat gefordert

Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Fraktion eingereicht.

Bereits zweimal hat das Jugendparlament in Wolfenbüttel einen autofreien Sonntag organisiert. Archivbild
Bereits zweimal hat das Jugendparlament in Wolfenbüttel einen autofreien Sonntag organisiert. Archivbild | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Die CDU will Jugendliche in Wolfenbüttel durch Einführung eines Rederechts im Stadtrat stärken. Einen entsprechenden Antrag hat der Fraktionsvorsitzende Marc Angerstein jetzt beim Bürgermeister eingereicht. So sollen die Anliegen des Jugendparlaments (JUPA) in den Fachausschüssen und der Politik mehr Gehör finden, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion.



Das JUPA ist kein echtes Parlament, aber ein gewähltes Gremium und setzt sich nach eigener Definition für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Stadt Wolfenbüttel ein. Das JUPA organisiert seine Arbeit in themenspezifischen Arbeitsgruppen, die sich regelmäßig treffen und ihre Arbeitsergebnisse monatlich in den eigentlichen JUPA-Sitzungen vorstellen. Die JUPA-Mitglieder werden alle zwei Jahre an allen weiterführenden Schulen Wolfenbüttels gewählt.

Bisherige Unterstützung


Politik und Verwaltung unterstützen die Interessenvertretung der Schüler von Schulen der Stadt Wolfenbüttel bisher moralisch und beratend, mit Räumen, Technik, einem Geldbudget und Betreuung durch eine Halbtagsstelle bei der Stadtjugendpflege und investieren dafür rund 26.000 Euro im Jahr.

Dieses Papier soll für mehr Mitsprache von Jugendlichen vor politischen Beschlüssen des Stadtrates Wolfenbüttel führen: Der CDU-Fraktionsvorsitzende Marc Angerstein zeigt den Antrag, den er gerade beim Bürgermeister eingereicht hat.
Dieses Papier soll für mehr Mitsprache von Jugendlichen vor politischen Beschlüssen des Stadtrates Wolfenbüttel führen: Der CDU-Fraktionsvorsitzende Marc Angerstein zeigt den Antrag, den er gerade beim Bürgermeister eingereicht hat. Foto: CDU


„Das sind Investitionen in die persönliche Entwicklung der jungen Menschen, aber auch in deren Staats- und Demokratieverständnis, durch Einblicke in politische Prozesse auf kommunaler Ebene. Diese Einblicke möchten wir stärken und das bisher parallel zum Rat der Stadt Wolfenbüttel existierende JUPA in die aktive Ratsarbeit durch das Rederecht eines JUPA-Vertreters in den Fachausschüssen integrieren“, sagt Marc Angerstein.

Ein anderer Stellenwert


Somit sollen die Interessen von Kindern und Jugendlichen und deren JUPA-Beschlüsse einen anderen Stellenwert und einen öffentlichen Raum, auch in politischen Debatten bekommen. So erhalten die von Politik und Verwaltung getätigten Investitionen einen deutlich höheren Nutzwert für die Gesellschaft insgesamt und die Jugendlichen das Gefühl, mit ihrer Arbeit ernst genommen zu werden, wenn sie sich aktiv in politische Beschlussdebatten einbringen dürfen.

Besuch in der Fraktion


„Bei einem Austausch, während des Besuchs von JUPA-Mitgliedern in unserer Fraktion wurde deutlich, dass sich das JUPA über ein Rederecht in Ausschüssen sehr freuen würde und dies seine eigene politische Arbeit in den Gruppen motivierend zu einem neuen Schwung verhelfen könnte“, sagt Angerstein abschließend.