Ripper-Angriff auf Pony „Clärchen" – Belohnung ausgesetzt

von Nick Wenkel


So übel wurde das Pony vom Täter zugerichtet. Foto: Melanie Beischall
So übel wurde das Pony vom Täter zugerichtet. Foto: Melanie Beischall | Foto: Melanie Beischall

Wolfenbüttel/Stuttgart. Diese Tat schockte nicht nur Wolfenbüttel, sondern schlug auch in der ganzen Region hohe Wellen. In der Nacht vom 17. auf den 18. September fiel Pony „Clärchen" aus Groß Stöckheim (Landkreis Wolfenbüttel) einem Pferderipper zum Opfer. Um den Täter möglichst schnell zu finden, setzt PETA nun eine Belohnung aus.


Die grausame Tat ereignete sich laut Polizeizwischen Montagabend, 19 Uhr, und Dienstagmorgen, im Gemeindeweg in Groß Stöckheim. Unbemerkt betratder Tierquäler den Stall, führte das Pferd aus der Box auf den Gang heraus und fügte ihm mittels eines spitzen Gegenstandes Verletzungen im Bereich des Bauches und an der Schulter zu. Der Vierbeiner flüchtete daraufhin auf eine angrenzende Koppel. Die Tochter von „Clärchen" befand sich ebenfalls in der Box und stand nur wenige Zentimeterentfernt von dem brutalen Angriff. Die Wunden der Pony-Mutter wurden tierärztlich behandelt. Die Polizei Wolfenbüttel ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und bittet um Zeugenhinweise. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt PETA jetzt eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen. Zeugen können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.

Das fordert PETA


„Aktuell häufen sich Übergriffe auf Pferde wieder“, wirdJudith Pein im Namen der Tierrechtsorganisation in einer Pressemitteilung zitiert. „PETA fordert daher ein bundesweites, behördliches Register, in dem Anschläge auf diese Vierbeiner und bereits überführte Tierquäler erfasst werden. So könnten mögliche Tatzusammenhänge aufgezeigt sowie Täterprofile erstellt werden. Behörden könnten effektiver überregional zusammenarbeiten. Pferdehalter würden über Gefahrenschwerpunkte informiert und gewarnt, um ihre Vierbeiner besser vor Angriffen schützen zu können. Die Überführung sadistischer Täter ist umso wichtiger, da sich Tierquäler unter Umständen später auch an Menschen vergehen.“

Vorfall in Goslar


PETA registriert seit 2013 bundesweit Taten von „Pferderippern“ und stellt diese Informationen gerne den ermittelnden Behörden zur Verfügung. Dies ist nicht die erste Tat eines „Pferderippers“ in der Region. Bereits 2017 wurde beispielsweise ein Wallach in Goslar sowie Stuten in Katzenstein durch Unbekannte verletzt.

Grausame Fälle in Deutschland


Die Tierrechtsorganisation setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: PETA zahlte vor etwa vier Wochen eine Belohnung von 1.000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten, da sie im Februar 2017 einen Mann überführten, der mehrfach ihr Pony misshandelt hatte. Dies teilte PETA selbst in einer Presseerklärung mit.

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