Wolfenbüttel. Es wird immer konkreter. Noch in diesem Jahr soll Wolfenbüttels erste Fahrradzone entstehen. Ein Bereich, in dem Fahrradfahrer Vorrang haben und dessen Straßenzüge nur noch von Anliegern mit Autos befahren werden dürfen. Das Vorhaben geht auf einen Antrag der Grünen zurück.
Der Radverkehr in Wolfenbüttel soll weiter gefördert werden. Nachdem es hier bereits einzelne Fahrradstraßen gibt, soll es nun gleich mehrere zusammenhängende geben. Dafür werden die Schützenstraße und die Gabelsberger Straße sowie daran angrenzende Straßen zur Fahrradzone umgestaltet. Anders als in den Fahrradstraßen, sollen Autofahrer - bis auf Anlieger - hier gar nicht mehr fahren dürfen.
Auch die Dr.-Kirchheimer-Straße und der Juliusweg sollen hier mit einbezogen werden. Kostenpunkt rund 175.000 Euro, wobei es gut 100.000 Euro an Fördermitteln für diese Maßnahme an die Stadt Wolfenbüttel geben wird.
Fahrradzone Wolfenbüttel: Durchgangsverkehr wird ausgeschlossen
Die meisten Kosten verursachen die Markierungsarbeiten für die Fahrradzone. Alle Einfahrten und Kreuzungsbereiche erhalten eine großflächig rote Beschichtung. Zudem werden Piktogramme und Verkehrszeichen auf die Fahrbahn aufgebracht. Der Durchgangsverkehr wird ausgeschlossen und das Umfahren der zu Stoßzeiten verstopften Dr.-Heinrich-Jasper-Straße durch den Autoverkehr verhindert. Stattdessen erhalten Radfahrer zwischen Groß Stöckheim und der Innenstadt freie Fahrt. Für das Vorhaben werden Parkplätze wegfallen müssen, um eine bessere Sicht in die Kreuzungsbereiche zu erzielen. Auch die Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße / Schützenstraße wird umgestaltet. Hier entfällt künftig die separate Abbiegespur, um mit einer größeren rot markierten Aufstellfläche in der Mitte der Fahrbahnseiten die Querung der Straße sicherer zu ermöglichen.
Der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt hat am Dienstagabend die Ausgestaltung der Fahrradzone einstimmig empfohlen. Jetzt muss nur noch der Rat der Stadt Wolfenbüttel am kommenden Mittwoch zustimmen, was jedoch als gesichert gilt. Um die zugesagten Fördermittel nicht zu gefährden, muss das Vorhaben bis März 2025 umgesetzt sein. Weitere Fahrradzonen in Wolfenbüttel sollen dann nach einer Willensbekundung der Politik folgen. Hierfür hat Stadtbaurat Klaus Benscheidt künftig auch eine bessere Kommunikation mit den betroffenen Anwohnern zugesagt, denn die soll bei der Planung der Fahrradzone Schützenstraßen zu kurz gekommen sein.
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