Schülerinnen aus Wolfenbüttel möchten eigenen Laden eröffnen

Der Second Hand Laden für junge Menschen soll erst einmal auf Probe an den Start gehen. Um einen Teil der Kosten zu decken, hat man einen Spendenaufruf gestartet.

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Das Team "2.Wahl" bei der Arbeit.
Das Team "2.Wahl" bei der Arbeit. | Foto: GoFundMe

Wolfenbüttel. Neun Schülerinnen aus Wolfenbüttel im Alter von 13 bis 17 Jahren arbeiten derzeit gemeinsam an einem Projekt: ein eigener Second-Hand Laden in der Lessingstadt. Unter dem Namen "2.Wahl Team" war man bereits im November an die Öffentlichkeit getreten, da man in der Veränder.Bar einen Kleidertausch veranstaltete (regionalHeute.de berichtete). Nun werden die Planungen konkreter und das Team sammelt auf der Plattform GoFundMe Spenden, zunächst für einen "Laden auf Zeit".



Die neun Schülerinnen der Leibniz-Realschule, der Carl Gotthard Langhans Schule und IGS Wallstraße arbeiten mit der Sozialpädagogin Daniela Rieken von der Stadtjugendpflege zusammen an ihrem Projekt, das auch für weitere Unterstützer offen steht.

"Bürgermeister war begeistert"


Die Idee sei im April des vergangenen Jahres entstanden, als die Stadtjugendpflege Wolfenbüttel an den Schulen zu Gast gewesen sei und die Schüler gefragt habe, was sie sich für Wolfenbüttel wünschen, berichtet das 2.Wahl Team auf GoFundMe. Etwas später habe es ein zweites Treffen für alle gegeben, die sich weiter mit den Themen beschäftigen wollten. Hier habe man sich als Gruppe gefunden, weil man gemeinsam einen Second Hand Laden für junge Menschen eröffnen möchte. In diesem Rahmen habe man das Konzept auch Bürgermeister Ivica Lukanic vorgestellt, der sich begeistert von der Idee gezeigt habe.

Seitdem treffe man sich regelmäßig mit Daniela Rieken von der Stadtjugendpflege, um den Laden zu planen. Der Ort solle ein Safer Place für viele junge Menschen sein, die sich dort wohl fühlen können. Auch einen Termin mit der deutschen Kleiderstiftung in Braunschweig habe man gehabt, um zu schauen, wie diese ihre Second Hand Shops umsetzt.

Mietpreise sind hoch


Eine in Frage kommende Immobilie in Wolfenbüttel habe man sich bereits angeschaut. Dort habe man festgestellt, dass die Mietpreise ziemlich hoch seien, zudem müsse vieles noch renoviert werden. Deshalb brauche man finanzielle Unterstützung und suche nach Helfern. Die Idee sei es, erst einmal einen Pop Up Laden für drei bis vier Monate zu eröffnen, um zu schauen, wie so ein Konzept in Wolfenbüttel angenommen wird und wie viele Stunden man pro Woche dort verbringen werde. Der Fokus der Öffnungszeiten solle nämlich - angepasst an die Schulzeiten - hauptsächlich auf die Nachmittage gelegt werden.

Nach Rücksprache mit der Wirtschaftsförderung erscheine es als durchaus vorstellbar, dass man einen Laden für eine kurzzeitige Anmietung erhalten könne. Je nach Lage müsse man mit zirka 6.000 Euro Miete inklusive Nebenkosten für diesen Zeitraum rechnen. Hinzu kämen noch Kosten für die Gestaltung der Räumlichkeiten. Daher habe man den Spendenaufruf gestartet, den man hier findet.


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