Schützenplatz: Stadt gibt 650.000 Euro mehr für Unterkunft aus

von Max Förster


Hier soll die Unterkunft entstehen. Foto: Max Förster
Hier soll die Unterkunft entstehen. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Die Pläne für die Errichtung der Unterkunft am Schützenplatz mussten aufgrund der rückläufigen Flüchtlingszahlen angepasst werden. Da dieser Wohnraum langfristig auch für verschiedene Ansprüche genutzt werden soll, plant die Stadtverwaltung hier keine Containeranlage sondern zwei dreigeschossige Wohneinheiten zu errichten. Hierbei entstehen Mehrkosten von rund 650.000 Euro. Der Rat hat das Vorhaben und die damit verbundenen Mehrkosten in seiner jüngsten Sitzung mit 36 von 37 Stimmen mehrheitlich beschlossen.

Die bisherige Planung der Schützenplatz-Wohnunterkunft sah eine Mischform zwischen einer klassischen Gemeinschaftsunterkunft und späterem Wohnen vor. Nach derzeitigem Kenntnisstand müsse man allerdings auf ein langfristigeres Belegungskonzept abzielen, erklärte Winfried Pink von der CDU. Die Unterkunft soll zwar eine kurzfristige Abhilfe bei der Unterbringung von Asylsuchenden schaffen, aber vor dem Hintergrund der städtebaulichen Entwicklung zukunftsfähig sein, heißt es weiter. Mit Blick auf diese zukünftige Vermietung hat der Rat hierbei mehrheitlich die Umsetzung von zwei dreigeschossigen Wohnanlagen und die damit verbundenen Mehrkosten von rund 650.000 Euro beschlossen. Der Zeitplan sei von diesen Veränderungen nicht betroffen, versicherte Winfried Pink.

Wohngebäude soll Platz für zirka 80 bis 100 Personen bieten


Die Fertigmodulbauweise mit den dreigeschossigen Gebäuden, die über Laubengänge erschlossen werden, ermöglicht es, die Wohnungen für verschiedene Ansprüche (Alleinstehende, Familien, Senioren, Mobilitätseingeschränkte) umzuwandeln. Die Dächer sollen flach oder sehr flach geneigt ausgeprägt werden. Vorgesehen ist dabei zunächst die Errichtung von Gebäuden mit einer Kapazität für bis zu 220 geflohene Menschen im westlichen Bereich des Schützenplatzes. Mit einer Umnutzung in Wohngebäude würde sich die Bewohnerzahl dann aber deutlich auf rund 80 bis 100 Personen reduzieren, so die Verwaltung.

Das ist geplant


Ferner sehen die neuen Planungen vor, die Innenaufteilung wohnlicher zu gestalten. So sollen die Flächenanteile pro Person von ursprünglich  14,9 auf 17,1 Quadratmeter erweitert werden. Zudem sollen Maßnahmen zum Einsatz regenerativer Energien überprüft werden. Hier sind rund 50.000 Euro vorgesehen. Die Dämmschicht an den Außenwänden und der Standard der Wasch- und Sanitärräume sollen außerdem verbessert werden, erklärte Winfried Pink. Die Fassade soll mit Mineralwolledämmung angeboten werden. Die Anzahl an WCs soll erhöht werden, obgleich auf Urinale verzichtet wird. Auch mehr Duschen sollen installiert werden.

Geht es um die Verschönerung beziehungsweise Verbesserung der geplanten Unterkunft so solle sich dies laut Meinung von Markus Brix, Bündnis 90/Die Grünen, auch in der näheren Umgebung widerspiegeln. So machte er deutlich, dass es wichtig sei, den "elenden Bereich" im Kreuzungsbereich der Frankfurter Straße auszubauen, damit die Menschen auch gerne dort hin ziehen wollen.

Kostendeckung


Die Deckung der Mehrkosten soll über Einsparungen im Maßnahmenbudget für die ursprünglich geplante Errichtung einer multifunktionalen Anlage Am Exer erfolgen, erklärte Pink. Eine Neuveranschlagung der Mittel für die multifunktionale Anlage am Exer soll gegebenenfalls im Haushalt 2017 erfolgen.


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