Wolfenbüttel. Es ist so gut wie sicher: Der Wolf kehrt zurück! Nachdem die beliebte Skulptur vor acht Jahren aus dem Stadtbild verschwunden war, empfahl der Kulturausschuss nach jahrelanger Diskussion jetzt einstimmig, dass der Wolf wieder aufgestellt werden soll. Doch eine Sache hatte man nicht bedacht!
"Jetzt knallen die Sektkorken!", kommentierte Bürgermeister Ivica Lukanic (parteilos) das Votum des richtungsweisenden Kulturausschusses. Vor über einem Jahr hatten die Grünen eine Abstimmung über einen Standortvorschlag der Stadtverwaltung verhindert, indem sie das Thema von der Tagesordnung nahmen. Eine neue Fraktionsspitze und eine neue Kulturausschusssitzende später, war man nun offenbar bereit, den unveränderten Vorschlag der Stadtverwaltung mitzutragen.
Insofern sich jetzt noch die Mitglieder des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt sowie letztendlich der Rat der Stadt Wolfenbüttel in seiner Sitzung am 18. Dezember einig zeigen, wird der Wolf voraussichtlich in 2025 wieder in der Fußgängerzone aufgebaut. Stehen soll er dann auf dem Sockel der vorhandenen Sitzbank vor dem Löwentor.
Doch in welche Richtung wird der Wolf dann blicken? Mit dieser vom Ratsabgeordneten Lutz Kleber (CDU) aufgeworfenen Frage hatte man im Kulturausschuss nicht gerechnet. Die Stadtverwaltung räumte auch ganz unverblümt ein, sich damit nicht beschäftigt zu haben, jedoch davon ausgegangen sei, den Wolf wieder in Richtung des Schlossplatzes gucken lassen zu wollen. Anders als bei den Kanonen, wo die Frage nach der Ausrichtung in eine politische Debatte ausartete, nahm man es beim Wolf gelassen und einigte sich quasi wortlos auf die Annahme der Stadtverwaltung.
Ohne weitere Aussprache wurde neben der Wolf-Skulptur auch ein neuer Standort für den Apfel, die sogenannte Neuzüchtung, empfohlen. Er soll künftig auf der Grünfläche an der Kreuzung am Grünen Platz stehen.
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