Seniorenunion hört Vortrag über die Geschichte der Welfen


Hans Kolmsee (stehend) informiert die CDU Senioren in Wolfenbüttel.
Foto: Jochen Glimm
Hans Kolmsee (stehend) informiert die CDU Senioren in Wolfenbüttel. Foto: Jochen Glimm | Foto: Jochen Glimm

Wolfenbüttel. Immer wieder informiert die CDU Seniorenunion ihre Mitglieder und Gäste über geschichtlich bedeutsame Entwicklungen in der Braunschweigischen Regionalgeschichte. Diesmal begrüßte Kreisvorsitzende Monika Bötel Hans Kolmsee zum Thema „Die Welfen, ihre Geschichte und das Braunschweiger Land“. Dies berichtet der Sickter Altbürgermeister Dieter Lorenz.


Der Vortrag wurde durch einen Projektor unterstützt, wodurch die Menge an Jahreszahlen und Namen von Adligen besser zu verstehen waren. Die Welfen sind aus dem fränkischen Adel hervorgegangen mit Sitz in Bayern und Sachsen. In Braunschweig war Heinrich der Löwe und seine Ehefrau Mathilde der herrschende Herzog. Mathildes Vater war König Heinrich II. von England. Dritter Sohn von Mathilde und Heinrich dem Löwen war Otto IV. Er wurde dreisprachig erzogen von Richard Löwenherz. Otto war der größte Förderer von Kunst und starb im Jahr 1218 auf der Harzburg.

Geschichte Wolfenbüttels


Heinrich der Jüngere (1489 – 1568) beginnt Wolfenbüttel zur Festung umzubauen. Herzog Julius (1528 – 1589) war der bedeutendste Braunschweiger Herzog und baute die Stadt Wolfenbüttel weiter aus, auch als Festung. Dazu das Gotteslager und die Juliusstadt. Heinrich Julius (1564 – 1613) war einer der gebildetsten Herrscher seiner Zeit. Er gründete das erste Staatstheater in Deutschland und baute die Hauptkirche Wolfenbüttel weiter aus. Als Protestant war er engster Berater des Kaisers. Es war die Zeit der Hexenverbrennungen. Wolfenbüttel war die am stärksten befestigte Stadt in Norddeutschland und ließ sich nicht einnehmen. Darum stauten die Schweden die Oker so hoch auf (Schwedendamm), dass Wolfenbüttel unter Wasser stand. Der Niedergang begünstigte den Aufstieg Hannovers. Im Jahr 1714 wird Hannovers Georg König von England. Der Baumeister Anton Ulrich (1633 – 1714) erbaute das Schloss in Salzdahlum und das Schloss in Wolfenbüttel. Beide aus Holz, bzw. mit Fachwerk. Es waren keine Steinbauten. Heute ist nur noch das Schloss in Wolfenbüttel erhalten.
Es folgen weitere Herzöge. Herzog Wilhelm erhält dem Herzogtum Braunschweig die Selbständigkeit. Er begründet 1836 die erste Staatseisenbahn in Deutschland von Braunschweig nach Wolfenbüttel. Später wird die Strecke bis Bad Harzburg verlängert.

Witwe Viktoria Luise lebte in Braunschweig


Nach dem Ausbrechen erster Unruhen zieht Wilhelm das Militär nach Blankenburg und Minden ab. Das offizielle Abzeichen war schwarz, rot, gold. 1913 heiratet Ernst-August Viktoria Luise. 1918 verzichtet er auf den Thron und damit endet das Herzogtum Braunschweig. Seine Witwe, Herzogin Viktoria Luise lebte bis zu ihrem Tod in Braunschweig. Die frühere Königin Sophia von Spanien ist die Enkelin von ihr. Großen Beifall bekam Hans Kolmsee für die ansprechende Art, geschichtlichen Sachverhalt
in die Gegenwart zu holen.


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