Sherlock, Schlösser, Schnupfen: "Bilischüler" der Großen Schule in England


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Wolfenbüttel. Vor den Osterferien brachen die "Bilischüler" der Großen Schule am 15. März 2015 abends um 21:00 Uhr zu ihrer Fahrt nach Canterbury und London auf. Die Schüler der bilingualen Klassen werden im Fach Sport und Geschichte in englischer Sprache unterrichtet und bekommen/bekamen mit der Fahrt nach England die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse einem Praxistest zu unterziehen.

Dies taten die Schüler mit großer Begeisterung unter anderem in den Gastfamilien, in denen sie in der Nähe von Canterbury untergebracht waren. Als die Schüler für den letzten Teil der Fahrt nach London aufbrachen, flossen einige Tränen (und die begleitenden Lehrer wurden gebeten, den deutschen Eltern zu ihren Kindern zu gratulieren).

Das malerische Städtchen Canterbury mit der großen Geschichte lud nicht nur zum Shoppen ein, sondern gruselte auch mit Geistergeschichten, die zu später Stunde von erfahrenen Schauspielern in dunklen Gassen zum Besten gegeben wurden. Der begleitende Lehrer Robert Basse übernahm hier spontan eine Figur der lebhaften Geschichten und wurde unter lautem Gelächter der Anwesenden von einem seiner Schüler theatralisch "verprügelt". Sicherlich ein Anblick, den Schüler nur selten zu sehen bekommen und den Paul Gresens wohl nie vergessen wird. Abgerundet wurden die Aufenthalte in Canterbury mit dem Besuch einer Messe in der weltberühmten Kathedrale, die, begleitet von dem weltberühmten Internatschor, durch ihre intensive Atmosphäre für Gänsehaut sorgte und die Schüler sichtlich beeindruckte.

Überraschende, schöne und interessante Erlebnisse hielten die vielfältigen weiteren Ausflugsziele bereit: So konnte die ganze Pracht englischer Wasserschlösser bei strahlendem Sonnenschein im Leeds Castle erfahren werden. In den Chatham Dockyards, die als Originaldrehort einiger Szenen der Sherlock Holmes-Filme dienten, besichtigten die Schüler ein U-Boot und verschiedene Schiffe unterschiedlicher Epochen und probierten sich dazu in der Tauherstellung aus. Die "Fluch der Karibik"-Filme werden wohl nun mit besonderem Augenmerk auf die Takelage betrachtet, da alle Seile aus den langen Produktionshallen Chathams kamen. Das Seebad Brighton begeisterte mit dem Royal Pavilion und dem Charme des berühmten Piers mit dem Riesenrad, dem sich kaum jemand entziehen konnte. Sprachpraktische Aufgaben brachten die Schüler in direkten Kontakt mit waschechten "Brightonions", die bereitwillig ihr Wissen über Geschichte, Kultur, Schule, Sport und Sehenswürdigkeiten der Stadt preisgaben.

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in Besuch des weltberühmten Globe Theatres brachte den Schülern die Zeit Shakespeares näher.
Foto: Privat



Das pulsierende London, durch das Lehrer Tino Kluck sicher mit seinen Ortskenntnissen lotste, wurde per U-Bahn, Bus und nicht zuletzt zu Fuß entdeckt und erfahren. Ein Besuch des weltberühmten Globe Theatres brachte den Schülern die Zeit Shakespeares auch in einem Workshop näher, den die begleitende Lehrerin Dr. Gabriele Strathmann jedem Interessierten wärmstens ans Herz legen kann. Einen Besuch im Globe hält sie zudem für die beste Art, Schüler auf weitere Begegnungen mit Shakespeare vorzubereiten. Hier werde das goldene Zeitalter plastisch, nachvollziehbar und damit für Schüler greifbar.

Der Besuch einiger Schüler eines Fußballspiels der Tottenham Hotspurs, ein Karaoke-Abend und ein gemeinsames Essen im Planet Hollywood rundeten die unvergesslichen Londonerlebnisse ab.
Zurück kamen nach neun Tagen 54 glückliche, aber teilweise hustende und schnupfende Kinder, denn das Wetter war zwar durchgängig trocken geblieben, aber die Temperaturen entsprachen nicht immer dem, was man von einem Frühling in Südengland erwarten darf. Davon ließen sich aber die meisten nicht schrecken und so wurde an manchen Tagen der Buttermarket in Canterbury zur Bühne, für sich warm tanzende und spielende deutsche Schüler, die damit nicht nur die begleitende Lehrerin Daniela Jäkel begeisterten. Sie lobte, dass die Schüler, die zum Teil auch in ihrer Paten-AG aktiv sind, keine Langweiler seien und jederzeit für ihre eigene Unterhaltung sorgen könnten. Eine seltene Gabe im Zeitalter der Medienberieselung, die gerade bei einer Fahrt ins Ausland für zusätzliche Highlights sorgen könne.


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