Aufgrund der problematische Haushaltslage der Gemeinde Sickte sollen Sparbemühungen aus Sicht der CDU-Fraktion auch im Bereich der KiTas stattfinden. Hierbei sollen Betreuungsumfang und –qualität unangetastet bleiben. Potentiale für Einsparungen sieht die CDU jedoch im Bereich der KiTa-Verwaltung.
Das umfangreiche, auch ganztägige Angebot an KiTa-Plätzen in der Gemeinde Sickte verursacht nicht unerhebliche Kosten für die Gemeinde Sickte. So betrug das für Kinderbetreuung erwirtschaftete Defizit im Jahr 2011 rund 700.000 Euro.
SPD und Grüne versuchten diesem Umstand mit einer kräftigen Erhöhung der KiTa-Gebühren zu begegnen. Adäquate Gebührenanpassungen hält auch die CDU Fraktion im Rat der Gemeinde Sickte für angezeigt. Die von SPD und Grünen durchgesetzte Erhöhung war jedoch deutlich überzogen.
Um den Haushalt der Gemeinde Sickte zu entlasten, sieht die CDU Fraktion Möglichkeiten auch im Bereich der Kindertagesstätten.
„Einsparungen bei den KiTas dürfen jedoch keinesfalls zu einer Verschlechterung von Umfang und Qualität der Betreuung führen“, so Marco Kelb, Sprecher der CDU im Ausschuss für Jugend und Soziales.
Daher wird die CDU Fraktion im Rat der Gemeinde Sickte beantragen, die Gemeindedirektorin mit der Prüfung einer Kündigung der Verträge mit den Trägern der KiTas (Kirchengemeinde St. Petri Sickte, Caritas, evangelische Stiftung Neuerkerode, AWO Sickte) zu beauftragen. Die Trägerschaft der Einrichtungen soll dann direkt von der Gemeinde Sickte, die derzeit schon die vollen durch die Träger erwirtschafteten Verluste erstatten muss, wahrgenommen werden.
Die CDU Fraktion betont, dass die Zusammenarbeit mit den Trägern über weite Strecken einvernehmlich und zielführend im Interesse von Eltern und Kindern verlaufen sei. Der Prüfauftrag dürfe daher nicht als Angriff auf die Integrität, die Leistungsfähigkeit und die gute Arbeit der Träger verstanden werden.
Gleichwohl verspricht sich die CDU von einer möglichen Kündigung der Trägerverträge Einsparungen für die Gemeinde Sickte. So könnten die derzeit sehr hohen an die Träger zu leistenden Verwaltungskosten (2011: insgesamt rund 60.000 Euro) eingespart werden. Vor allem aber ließen sich Synergieeffekte bei der Personaleinsatzplanung erzielen. Insbesondere können Vertretungskräfte zentral durch die Gemeinde für alle Einrichtungen vorgehalten werden. Derzeit erfolgt trägerbedingt die Personaleinsatzplanung für jede einzelne KiTa unabhängig von den anderen Einrichtungen.
CDU-Ausschussmitglied Eva-Maria Reitmann unterstreicht: „Wir sehen dieser Prüfung ergebnisoffen entgegen, hoffen jedoch, dass sich für den Prüfauftrag eine Mehrheit im Rat finden lässt, damit wir mögliche Sparpotentiale im KiTa-Bereich ausloten können, ohne Eltern oder Kindern zusätzlich zu belasten.“
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