Wolfenbüttel. Der 31. Wolfenbütteler Umweltmarkt (WUM) lockte am heutigen Samstag zahlreiche Aussteller und Besucher auf den Schlossplatz. Zahlreiche Infostände luden zu den verschiedensten Umweltthemen ein, ein großer Flohmarkt sorgte für Nachhaltigkeit. Die Kür der Gewinner des Wettbewerbs „Zukunftsfragen lösen“ war ein weiterer Höhepunkt. Das berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.
„Unermüdlich organisieren im wesentlichen Bürger ehrenamtlich jedes Jahr aufs Neue den Umweltmarkt. Somit ist der Wolfenbütteler Umweltmarkt im Grunde ein Markt der Möglichkeiten, von Bürgern für Bürger organisiert“, lobte Wolfenbüttels Stadtbaurat Klaus Benscheidt bei der Eröffnung. Sein besonderer Dank ging an die WUM-Organisatoren um Ursula Kleber, Manfred Kracht und Seban Seehafer sowie an die Umweltschutzbeauftragte Martina Münstermann-Kreifels, die die WUM-Organisatoren seitens der Stadt unterstützt.
Ein integrierter Flohmarkt
Auf dem Markt der Möglichkeiten wird mit kreativen Ideen und Mitmachaktionen auf Umweltprobleme, wie das Insektensterben, das Lieferkettengesetzt, die Asse-Problematik und die Bedrohung unseres Klimas aufmerksam gemacht und Lösungsansätze aufgezeigt. Da der Schlosslatz reichlich Platz bietet, wurde auch, wie im vergangenen Jahr, ein Flohmarkt integriert. Auf dem Flohmarkt werden gut erhaltene Gegenstände des täglichen Lebens und vielleicht auch das eine oder andere Sammlerstück angeboten. Somit trägt der Flohmarkt dazu bei Müllhalden zu entlasten und Ressourcen zu schonen.
Zahlreiche Flohmarktstände rundeten das Angebot auf dem WUM ab und sorgten auf diesem Weg für Nachhaltigkeit. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Besonders freute sich Benscheidt, dass er im Rahmen des WUM die Preisverleihung des Wettbewerbes „Zukunftsfragen lösen“ vornehmen durfte. Der Wettbewerb wurde das erste Mal in dem aktuellen Format 2016 ausgelobt und wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. „Für die Wettbewerbsperiode 2022/2023 sind fünf großartige Wettbewerbsbeiträge mit Ideen zur Lösung von Zukunftsfragen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes eingegangen“, resümierte der Stadtbaurat. Eine Überraschung hatte die Kita Geibelstraße mitgebracht und sorgte mit ihrem Umweltlied für die musikalische Einstimmung auf die Preisverleihung.
Mitgemacht beim Wettbewerb haben die Naturpädagogische Gruppe des Team Wildnis (Bund Kreisgruppe) mit ihrem Beitrag „Wildlinge“, die Kindertagesstätte Geibelstraße mit dem Projekt „Mit wenig (Geld) viel schaffen“, das Greenteam ELM-Kids mit dem Projekt „Tausch-/Verschenke- Schrank“, die Grundschule Dettum mit ihrem Beitrag „Insektenschutz und gesunde Ökologische Ernährung“ und das AHA-ERLEBNISmuseum mit dem Projekt „Der blaue Murmelplanet - ohne Wasser geht nix“.
Jury hatte schweren Job
Ende Mai kam die Jury zur Bewertung zusammen, und die Wettbewerbsteilnehmer hatten es der Jury nicht leichtgemacht. Die Jury bildeten Gerhard Kanter, Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt, Ruben Max Garchow, Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Wolfenbüttel und Klara Krüger, Klimamanagerin der Stadt Wolfenbüttel. Jeder Beitrag hätte sicherlich einen Preis verdient, am Ende ist es aber genau die Aufgabe einer Jury, eine Auswahl zu treffen und das Besondere zu würdigen.
Die Beiträge wurden aufgrund folgender Kriterien bewertet: Projektidee, dem Aspekt der Nachhaltigkeit, Dokumentation und Gesamteindruck. „Jeder ist ein Gewinner, der sich an diesem Wettbewerb beteiligt hat. Denn alle Teilnehmer haben verdeutlicht, wie wichtig ihnen der Erhalt unserer Umwelt ist“, so Benscheidt.
Einen Anerkennungspreis für ihre großartigen Projekte in Höhe von jeweils 250 Euro erhielten die Kindertagesstätte Geibelstraße und die Grundschule Dettum. Sowohl die Kindertagesstätte als auch die Grundschule setzen sich insbesondere für den Insektenschutz ein. Die Kindertagesstätte setzt sich darüber hinaus auch mit einigen anderen umwelt- und klimaschutzrelevanten Thema auseinander und versucht, sie wie Abfalltrennung oder Energiesparen, in ihren Tagesablauf zu integrieren. Die Grundschule Dettum zeichnet sich insbesondere durch die fächerübergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema Insektenschutz aus und darüber hinaus werden die Schüler und Schülerinnen auch insbesondere in die Versorgung von Pflanzen eingebunden.
Auf dem Treppchen
Den dritten Preis erhielten die ELM-KIDS. Insbesondere die Projektidee und der Nachhaltigkeitsaspekt eines Tausch- und Verschenke-Schrankes hatte die Jury überzeugt. Der zweite Preis ging an die Naturpädagogische Gruppe des Team Wildnis (Bund Kreisgruppe) mit dem Projekt „Wildlinge“. Die Namensgebung und auch die Idee, dass der Wildling den Kindern Aufgaben gibt und die Kinder die Lösungen der Aufgaben dem Wildling präsentieren, hat die Jury überzeugt.
Das Thema Elektromobilität bildete bei den Stadtwerken Wolfenbüttel einen Schwerpunkt. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Der erste Preis ging ans AHA-ERLEBNISmuseum. Sich intensiv mit dem Thema Wasser zu beschäftigen, hat den Zeitgeist getroffen. Nach den vergangenen trockenen und warmen Sommern ist es wichtig, dass wir uns zunehmend mit dem Thema „Wassernutzung“ auseinandersetzen. Das Projekt „Der blaue Murmelplanet - ohne Wasser geht nix“ ist eine Mitmachausstellung, die viele Kinder aber auch deren Eltern erreicht.
Der Sonderpreis für Innovatives ging an die ELM-KIDS, da sie mit dem Tausch- und Verschenke-Schrank zur Reduzierung von Ressourcen und insbesondere zu einem veränderten Konsumverhalten beitragen. Weniger Dinge zu kaufen, ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Es braucht insbesondere Verhaltensänderungen, um wirkungsvoll den Klimaschutz voranzutreiben. Der Tausch- und Verschenke-Schrank zeigt eine Möglichkeit auf, konträre Ziele in Einklang zu bringen.
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