Cremlingen. Aus Anlass des Richtfestes des 2. Bauabschnitts der von der Cremlinger Wohnungsbau Gesellschaft (CWG) in Cremlingen im Holzweg errichteten Mehrfamilienhäuser wurde bekannt gegeben, dass in dem 1. Bauabschnitt zwölf (von insgesamt 51) Wohnungen öffentlich gefördert sind. Das sind etwas mehr als 20 Prozent der bezugsfertigen Wohnungen. Dies wird von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch ausdrücklich mitgetragen. Sechs dieser Sozialwohnungen konnten bisher nicht vermietet werden, da sich für die barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohnungen keine für den sozialen Wohnungsbau mietberechtigten Mieter gefunden haben. Die CWG ist verpflichtet, eine entsprechende Anzahl barrierefreier und rollstuhlgerechter Wohnungen anzubieten. In der Gemeinde Cremlingen und dem Landkreis Wolfenbüttel scheint es jedoch aktuell keinen entsprechenden Bedarf zu geben. Dies teilen die Gruppe SPD – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Rat der Gemeinde Cremlingen in einer Pressemitteilung mit.
Die CWG sei nun bemüht, für diese Wohnungen eine Aufhebung der Sozialbindung zu erreichen, um die Möglichkeit zu erhalten, die behindertengerechten Wohnungen anderen Mietinteressenten anbieten zu können. Die Kaltmiete für die öffentlich geförderten Wohnungen liege bei 5,60 Euro pro Quadratmeter.
Diese Baumaßnahme werde durch die CWG durchgeführt und finanziert und nicht durch die Gemeinde Cremlingen. Die Gemeinde Cremlingen sei mit 75 Prozent als Gesellschafter an der CWG beteiligt und habe ihren Eigenkapitalanteil durch die Einbringung von Grundstücken und Zahlungen aus ihrem Vermögen in das Gesellschaftsvermögen erbracht. Schulden für den Wohnungsbau habe die Gemeinde Cremlingen nicht aufgenommen.
Der Gruppensprecher Dr. Peter Abramowski (SPD): „Es reicht nicht aus, wie in der Vergangenheit häufig geschehen, ganz überwiegend Baugrundstücke für Einfamilienhäuser auszuweisen. Wir müssen vielmehr auch einkommensschwächeren Mitbürgern die Möglichkeit gegeben, in unserer lebenswerten Gemeinde in modernen und energetisch hochwertigen Wohnungen zu leben.“ „Zukünftig“, so Dr. Diethelm Krause-Hotopp. Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, „muss sich die CWG auch Gedanken über generationsübergreifende Wohnprojekte in unserer Gemeinde machen.“
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