SPD-Fraktion fordert "Masterplan berufliche Bildung"




[image=5e1764c6785549ede64cce6b]Die SPD-Fraktion fordert einen „Masterplan berufliche Bildung“. Ein entsprechender Entschließungsantrag wird am Freitag dieser Woche im Landtag beraten werden.

„Unser Ziel ist der Ausbau der Ausbildungsqualität sowie die Sicherung regionaler Angebote. Wir wollen Druck auf die Landesregierung ausüben, damit sie endlich etwas unternimmt. Wir haben den Eindruck, dass die Landesregierung aktuell gar keine Idee hat, wie eine gute berufliche Bildung zu sichern ist“, sagte die stellvertretende Vorsitzende und schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Frauke Heiligenstadt, heute in Hannover.

Hauptpunkte des Antrages sind die Forderungen nach Gleichbehandlung von berufsbildenden und allgemein bildenden Schulen bei der Unterrichtsversorgung, nach geeigneten Maßnahmen zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels sowie nach einem Konzept zur Sicherstellung der beruflichen Bildung gleichermaßen in der Fläche und in Ballungsräumen. „Bereits im März mussten wir feststellen, dass die Unterrichtsversorgung in der Fachtheorie an einzelnen Berufsschulen teilweise bei weniger als 80 Prozent liegt. Aktuell müssten rund 550 Stellen an Niedersachsens Berufsschulen wieder besetzt werden, um den Status quo zu halten. Tatsächlich wurden nach uns vorliegenden Informationen bisher nur rund 200 Stellen ausgeschrieben. Selbst wenn alle Stellen besetzt würden, bliebe eine Lücke von 350 Stellen“, führte Heiligenstadt aus. Und selbst die Besetzung der ausgeschriebenen Stellen gestalte sich wegen des Mangels an geeigneten Universitätsabsolventen schwierig. „Insbesondere im Bereich Metall- und Elektrotechnik nimmt der Mangel katastrophale Formen an“, sagte Heiligenstadt.



Die SPD-Schulexpertin forderte: „Die Landesregierung muss dringend tätig werden. Der beruflichen Bildung fällt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des Fachkräftemangels zu. Es wäre ein Treppenwitz, wenn sie diese Aufgabe nicht wahrnehmen könnte, weil die Landesregierung es verschlafen hat, sich beizeiten um Lehrkräftenachwuchs zu bemühen.“


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