SPD: Fusionsverhandlungen mit Helmstedt sind nicht im Interesse des Landkreises

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) erstellt derzeit ein Gutachten zu Entwicklungsperspektiven der Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt. In einem Workshop mit handelnden Akteuren beider Landkreise am Donnerstag wurden erste Zwischenergebnisse vorgestellt. Für die Wolfenbütteler SPD sei, wie sie in einer Pressemitteilung schreibt klar: Fusionsverhandlungen mit Helmstedt machen keinen Sinn.

„Die Datenanalyse, die heute präsentiert wurde, spricht deutlich gegen die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit Helmstedt“, fasst Falk Hensel, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Wolfenbüttel zusammen. Dennoch werde man das endgültige Gutachten zunächst abwarten, bevor man weitere Schritte unternehme. Der Prozess sei unterm Strich dennoch eine Bereicherung, da die im Rahmen des Gutachtens ermittelten Daten, Fakten und Potenziale durchaus gezeigt hätten, dass auch der Landkreis Wolfenbüttel Verbesserungsmöglichkeiten nutzen sollte.

Von einem „gemeinsamen Lernprozess, bei dem alle profitieren werden“ spricht Wolfenbüttels SPD-Unterbezirksvorsitzender und Landtagsabgeordneter Marcus Bosse: „Dadurch, dass man miteinander und nicht übereinander redet, wird eine mögliche Zusammenarbeit in Zukunft erleichtert und idealerweise dahin führen, künftig gemeinsame Projekte realisieren zu können.“

Verwundert zeigten sich die SPD-Vertreter bezüglich des Beschlusses der Stadt Wolfenbüttel zur Fusionsdebatte. „Es ist schon ein Ding, dass die Stadt dem Landkreis Handlungsempfehlungen gibt“, so Hensel. Bosse ergänzt: „Der Stil, mit dem hier Politik betrieben wird, wird nachhaltig viele Türen verschließen und viele Gespräche erschweren.“ Als Grundlage für Diskussionen sollten laut SPD immer Sachargumente stehen. Diese habe die CDU in der aktuellen Debatte leider zu häufig vermissen lassen.
Das Gutachten deute darauf hin, dass sich auch der Landkreis Wolfenbüttel mit seinen Gebietskörperschaften in den kommenden Jahren bewegen muss, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Die Stärkung eines Regionalverbandes könnte eine Lösungsmöglichkeit darstellen, um zu einer verfassten Region zu kommen. „Wir sind stets offen für Gespräche, um im Interesse der Bürger zu handeln“, erklären die SPD-Vertreter.


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