SPD: Kostenloser Schülertransport beschlossen




„Sehr zufrieden“ zeigte sich der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Falk Hensel, über die breite Mehrheit im Wolfenbütteler Kreistag für den Antrag seiner Fraktion zum kostenlosen Schülertransport. Ab dem kommenden Schuljahr werden somit auch die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II nicht mehr selbst für ihre Fahrkarten aufkommen müssen. „Dies“, so Hensel, „gilt für alle Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz im Landkreis Wolfenbüttel, egal, ob sie eine Wolfenbütteler Schule oder eine Schule in einer anderen Stadt besuchen“.

Dieser Beschluss sei ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengleichheit bemerkte Marcus Bosse, Hensels Stellvertreter in der SPD-Fraktion und Mitglied des Niedersächsischen Landtages. „Es wurde eine weitere Hürde abgebaut, die Kindern aus ärmeren Verhältnissen den Weg zum Abitur verbaut hat“, so Bosse. Der kostenlose Schülertransport für alle Schülerinnen und Schüler war eine der zentralen Forderungen der SPD für die Kommunalwahl im letzten Jahr, welche mit dem Beschluss des Kreistages nun mit einer großen fraktionsübergreifenden Mehrheit umgesetzt wurde.

Auch der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Jacob, zeigt sich erfreut über den Beschluss, betonte aber gleichzeitig, dass es einmal mehr der Wolfenbütteler Kreistag gewesen sei, der hier Geld in die Hände nehmen musste um die „eklatanten Versäumnisse der schwarz-gelben Landesregierung auf dem Bildungssektor auszugleichen“.

Als „besonders positiv für die Schülerinnen und Schüler aus der Samtgemeinde Schladen“ ordnete Schulausschuss-Mitglied Julian Märtens die Übernahme der Transportkosten ein. Diese hätten nämlich momentan mit den höchsten Kosten für die Fahrkarten nach Wolfenbüttel zu tragen. 73,35 €, so Märtens, koste eine Monatskarte nach Wolfenbüttel, nach Braunschweig sogar über 100 €. Familien aus seiner Heimatgemeinde kämen bei zwei Kindern in der Oberstufe auf jährliche Kosten, die deutlich im vierstelligen Bereich lägen, berichtete der SPD-Kreistagsabgeordnete.

Es habe sich wieder einmal gezeigt, dass die SPD ihre Forderung, Bildung dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein, ernst nehme, resümierte Fraktionsvorsitzender Hensel. Allerdings gebe es auf dem Sektor der Chancengleichheit noch weitere Felder, wie die Durchlässigkeit zwischen den Schulsystemen, die angegangen werden müssten, so Hensel. „Ich werde mich auch zukünftig im Niedersächsischen Landtag für eine Chancengleichheit aller Kinder im Bildungsbereich einsetzen“ unterstrich SPD-Direktkandidat Hensel abschließend.


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