SPD: "Managergehälter wirksam begrenzen"


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Die SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen begrüßt die Bestrebungen der SPD-Bundestagsfraktion, die Höhe von Managergehältern zu begrenzen und Leitlinien für Abfindungen und Transparenzregeln zu schaffen.

Gerd Will, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Niedersachsen erklärt dazu: „Das im Ergebnis sehr eindeutige Schweizer Referendum zur Begrenzung von Managergehältern macht deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger wollen, dass mit der Selbstbedienungsmentalität einzelner Spitzenmanager Schluss sein muss.“ So sei es nicht mehr nachvollziehbar, dass heute mehr als das 70-fache, in Einzelfällen bei Vorstandsvorsitzenden sogar mehr als das 200 bis 400-fache im Vergleich zu einem durchschnittlich verdienenden Arbeitnehmer gezahlt werde. „Auf dem Arbeitsmarkt herrscht ein starkes Ungleichgewicht. Auf der einen Seite kämpfen wir für existenzsichernde Löhne und auf der anderen Seite wachsen die Gehälter und Boni einzelner Manager ins Unermessliche“, so Will weiter. Will betont jedoch, dass erfolgreich geführte Unternehmen ihre Vorstände auch gut bezahlen sollen. Das Verhältnis zwischen Leistung und Einkommen müsse aber gewahrt bleiben.

Die SPD-Landtagsfraktion kündigt eine parlamentarische Initiative an, um die Auswüchse bei der Bezahlung zu beenden und mehr Transparenz zu schaffen. So sollen beispielweise die Kriterien für die Angemessenheit der Managergehälter klarer gefasst und die steuerliche Abzugsfähigkeit von Gehältern und Abfinden begrenzt werden.

Kritik übt Will an der Haltung der CDU zur Stärkung der Aktionärsrechte. „Die Hauptversammlungen werden allzu oft von institutionellen Anlegern, wie Hedgefonds, dominiert. Gerade diese sind selbst häufig die Treiber des perversen Boni- und Bezahlsystems. Häufig zählt dabei nicht der langfristige Unternehmenserfolg, sondern die kurzfristige Rendite. Und ganz nebenbei werden so die Mitwirkungsrechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgehebelt. Mit uns ist das nicht zu machen.“


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