SPD: "MSC Flaminia darf nicht zum Risiko für unsere Küste werden"




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Olaf Lies Foto: SPD



Die SPD-Landtagsfraktion warnt eindringlich davor, im Umgang mit dem Unglücksfrachter MSC Flaminia unkalkulierbare Risiken für die Küste und den Nationalpark Wattenmeer einzugehen. „150 Gefahrgutcontainer an Bord, Glutnester, die immer wieder aufflackern, der Rumpf voll mit kontaminiertem Löschwasser. So darf die Flaminia auf keinen Fall vor Wangerooge auf Reede gehen“, erklärte der stellvertretende SPD-Fraktionschef Olaf Lies heute in Hannover.


Lies verwies darauf, dass selbst der Chef des zuständigen Havariekommandos in Cuxhaven, Hans-Werner Monsees, von einer nicht ungefährlichen Einsatzlage spreche. „Rund um den Notliegeplatz würden Seeraum und Luftverkehr gesperrt. Monsees hat sein Expertenteam wegen dieser besonderen Lage auf 80 Mitarbeiter verdoppelt. Natürlich muss es eine Lösung für die Flaminia geben, doch nach jetzigem Stand ist es unverantwortlich, dieses Umweltrisiko hier einzugehen“, sagte der SPD-Politiker. „Sollte das Schiff tatsächlich vor Wangerooge auf Reede gehen, wäre das für unsere Natur und auch für unseren Tourismus ein enormes Risiko.“

Nicht von ungefähr habe sich die französische Regierung geweigert, den Frachter aufzunehmen. Als Begründung sei das „große Umweltrisiko“ angeführt worden, berichtete Lies.

Der SPD-Fraktionsvize forderte die Landesregierung auf, schleunigst zu klären und auch bekanntzumachen, wo das Schiff letztlich seine Giftfracht löschen werde. „Gerüchten zufolge ist der JadeWeserPort in Wilhelmshaven im Gespräch“, so Lies. „Bevor aber nicht alle offenen Fragen beantwortet und die Risiken abgeklärt sind, darf die MSC Flaminia nicht vor unserer Küste auf Reede gehen.“


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