Zu den neuen Zahlen zur Armutsgefährdung in Niedersachsen erklärt der stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Uwe Schwarz:
„Nach Jahren des moderaten Rückgangs nimmt die Armut in Niedersachen wieder zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Armutsgefährdungsquote in Niedersachsen von 15,3 Prozent (2010) auf 15,7 Prozent (2011) gestiegen. Niedersachsen liegt damit weit über dem Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer (2011: 14,0 Prozent) und auch dem Bundesdurchschnitt (2011: 15,1 Prozent). Angesichts einer mehrjährigen Phase der Hochkonjunktur ist diese negative Trendwende Besorgnis erregend. Es sei zudem daran erinnert, dass bei Regierungsübernahme von Schwarz-Gelb im Jahr 2003 die Armutsquote noch bei 13,7 Prozent lag – und das während einer Wirtschaftskrise.
Armut ist das größte Zukunftsrisiko für unsere Gesellschaft. Union und FDP in Bund und Land haben dieses Thema vernachlässigt, und zwar nicht wegen Unaufmerksamkeit, sondern ganz bewusst und aus Überzeugung. Dass in einem der reichsten Länder der Erde die Armut, insbesondere die Kinderarmut, wieder steigt, während gezielt Elitenpolitik betrieben wird, ist eine Schande.
Dass der Landesbetrieb für Statistik zu einem niedrigeren Wert von 15,2 Prozent kommt, mag an einer anderen Berechnungsgrundlage liegen. Wirklich vergleichbar sind aber nur die Werte, die das Statistische Bundesamt für alle Bundesländer erhoben hat.“
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