SPD und Bündnis 90/ Die Grünen: "Schulterschluss in Sachen Lohngleichheit"




Einig sind sich die frauenpolitischen Sprecherinnen von SPD und Grünen, Dr. Thela Wernstedt und Elke Twesten, in Sachen Lohnungleichheit: Seit Jahren stagniert die unbereinigte Lohnlücke – die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 1951 haben sich die Gründungsstaaten der EU das Ziel der Lohngleichheit auf ihre Fahnen geschrieben haben, im Jahre 2013 liegt die Lohnlücke immer noch bei 22 Prozent. Das ist ein Armutszeugnis, ein Zeichen der „Geringschätzung weiblicher Arbeitskraft“ – Tendenz steigend!

Ursachen und Entwicklungen sind allen politischen Parteien und Tarifpartnern seit Jahren bekannt, und trotz zahlreicher Initiativen verschiedener politischer Ebenen ist diese auffallend hohe Lohnungerechtigkeit nicht auf tarifliche Gegebenheiten zurückzuführen, sondern hat mit dem auf männliche Erwerbsbiografien zugeschnittenen Arbeitsmarkt zu tun. Frauen arbeiten häufiger als Männer in Teilzeit und im Niedriglohnbereich, typische Frauenberufe wie Altenpflegerin, Erzieherin oder Friseurin werden schlechter bezahlt als Berufe mit vergleichbarem Ausbildungsniveau im technischen Bereich.

Aufstiegschancen sind für Frauen und Männer – auch bei gleicher Qualifikation – unterschiedlich. Zusammen mit verfehlten steuerlichen Regelungen wie dem Ehegattensplitting führt die Lohndiskrepanz Frauen vielfach zu einem Rückzug aus dem Erwerbsleben – insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Krisensituation ein völlig falsches Signal! Frauen haben die besseren Bildungsabschlüsse und sind in Führungspositionen dennoch kaum vertreten. Vorstände und Aufsichtsräte sind nach wie vor männerdominiert.

„Das ist ungerecht, schadet den Frauen und ihren Familien, der Wirtschaft, der damit Fachkräfte verloren gehen, und nicht zuletzt unserem Sozialsystem, die Folgen heißen Abhängigkeit, Kinder- und Altersarmut. Frauen sind es wert. Wir brauchen ein Gesetz, das Unternehmen zur Lohntransparenz zwingt und hilft, die Gleichheit von Mann und Frau, die das Grundgesetz festschreibt, auch in der Bezahlung durchzusetzen.“


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