Wolfenbüttel. Das Deutsche Rote Kreuz klagt über einen ungewöhnlich großen Mangel an Blutreserven. "Wir haben im Moment etwa 1200 Spenden weniger pro Tag, 3000 sind es für gewöhnlich", so DRK-Abteilungsleiter Markus Baulke. Der Mangel an Spenden liege sowohl dem vergangenen Poststreik, als auch den heißen Tagen zugrunde. Im Juli seien die Blutspenden um 35 Prozent zurückgegangen.
Besonders schwierig ist die Situation dann, wenn Vorräte bestimmter Blutgruppen knapp werden. Aktuell sei dies bei Blutgruppe 0 der Fall. Ebenfalls eng würde es bei Blugruppe A, so Baulke gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. In diesem Jahr wäre der Engpass besonders schlimm. Durch die hohen Temperaturen und den langen Poststreik fehlten derzeit etwa 3000 bis 4000 Spenden. "Viele der Spender werden über die Einladungen kontaktiert und da die Karten während des Poststreiks nicht zugestellt wurden, machte sich das auch bei Konserven bemerkbar", so Baulke. Gebraucht wird das Blut vor allem für die Krebstherapie, die Versorgung von Unfallopfern und die Nutzung bei Operationen.
Das Städtische Klinikum Wolfenbüttel habe bislang allerdings noch keine Engpässe zu beklagen, wie Dr. Tobias Jüttner, Chefarzt für Anästhesie und operative Intensiv- und Rettungsmedizin auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de erklärte. Der Bedarf im Städtischen Klinikum sei relativ gering, sodass die jetzigen Engpässe beim DRK noch keine Auswirkungen auf die Versorgung des Klinikums habe.
Dennoch, um den Vorrat an Blutkonserven wieder aufzufüllen, sind Spender gefragt. Informationen zur Blutspende finden Sie hier.
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