Halchter. Der Orstrat Halchter wird in der kommenden Sitzung über das Standortentwicklungskonzept für ein neues Feuerwehrgerätehaus informiert. Laut einer Verwaltungsvorlage soll in dem Wolfenbütteler Ortsteil ein Feuerwehrgerätehaus für rund 1,1 Millionen Euro entstehen.
Im vergangenen Jahr wurde der Feuerwehrbedarfsplan für die Stadt Wolfenbüttel erstellt und den Ratsmitgliedern, den Führungskräften der Ortsfeuerwehren und den Ortsratsmitgliedern vorgestellt. Der Bedarfsplan und das darin enthaltene Maßnahmen- und Umsetzungskonzept bilden die Grundlage für die Ausrichtung der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel für die kommenden Jahre. Insbesondere in den Bereichen Standortstruktur und Fahrzeugausstattung sollen möglichst zeitnah die ersten Maßnahmen umgesetzt werden, weil hier die größten Nachholbedarfe festgestellt wurden, teilt die Verwaltung mit. Für die Umsetzung der Maßnahmen stehen in den kommenden Jahren mehr als 12 Millionen Euro zur Verfügung. Gut 1,1 Millionen Euro sollen in das neue Feuerwehrhaus Halchter fließen heißt es.
Mehrgenerationenplatz soll weg
Besonders geeignet für die Errichtung eines Feuerwehrgerätehauses sei nach einer Variantenprüfung die Fläche des Mehrgenerationenplatzes, der im Jahr 2012 eröffnet wurde. Hierfür soll laut Verwaltung Ersatz geschaffen werden, sollten die Gremien dem Vorschlag zustimmen. Für den Standort würde sprechen, dass die Flächenverfügbarkeit gegeben sei und keine bauplanungsrechtlichen Restriktionen bestehen würden. Wenngleich das Grundstück in seiner Ausnutzung optimiert werden müsse und geringfügig die Sportanlage beeinträchtigt werde, habe im Hinblick auf den Vorschlag der Verwaltung ein Einvernehmen mit dem Vereinsvorstand, dem Ortsbrandmeister, dem Stadtbrandmeister stattfinden können. Weitere Vorteile dieses Standortvorschlags bestehen aus Sicht der Verwaltung in der integrierten Lage des Feuerwehrgerätehauses. Hierdurch könne zuerst einmal flächensparend gebaut werden. Die Nähe für die Ortsgemeinschaft zu DGH, der Kindertagesstätte und dem Sportverein würden, hinsichtlich der Stellplatznutzung oder die Durchführung künftiger Veranstaltungen beispielsweise durch die Nutzungsmöglichkeiten der Übungsfläche der Feuerwehr, Synergien schaffen.
Sportanlage
Da im Kontext der Errichtung des Feuerwehrgerätehauses sowohl der Mehrgenerationenplatz, als auch diverse Parkplätze inklusive einer Zufahrt neu zu errichten wären, würden durch den Platzbedarf für die Baustelleneinrichtung erhebliche Eingriffe in das Umfeld des Feuerwehrgerätehauses entstehen. Sowohl der Zustand der in die Jahre gekommenen Sportanlage als auch die zuvor genannte Umstrukturierung des Geländes würden die Fortentwicklung, beziehungsweise Modernisierung der Sportanlage im mindestnotwendigen Umfang rechtfertigen, sagt die Stadtverwaltung. Hierdurch könne die Attraktivität der Anlage deutlich gesteigert werden und ein erheblicher Mehrwert für alle Altersgruppen geschaffen werden.
Gerätehaus könnte Prototyp sein
Um im Falle einer positiven Entscheidung auf den dringenden Bedarf für die Neuerrichtung eines Feuerwehrgerätehauses in Halchter reagieren zu können, soll unverzüglich mit den vorbereitenden Arbeiten, insbesondere mit den Planungsarbeiten zu begonnen werden, empfiehlt die Verwaltung. Da im Kontext des Feuerwehrbedarfsplans weitere Neubauten notwendig werden, könne das Feuerwehrgerätehaus Halchter als Prototyp für weitere Standorte dienen. Sollte man sich in den Gremien für den Neubau des Gerätehauses an benannter Stelle entscheiden, würde die Verwaltung die entsprechenden Schritte einleiten. Dazu könnte dann im Herbst die Beauftragung eines Planers angestrebt werden. So könnte eine Fertigstellung des Gebäudes voraussichtlich Ende 2022 oder Anfang 2023 möglich sein. Kosten soll der Neubau und die Umgestaltung nach ersten Einschätzungen knapp 1,8 Millionen Euro. Davon entfallen etwa 1,1 Millionen Euro auf die Herstellungskosten für das Feuerwehrgerätehaues, das ein geplante Bruttogeschossfläche von etwa 450 Quadratmeter haben soll. Die Herstellungskosten für die Sportanlage wurden von der Verwaltung auf zirka 760.000 Euro geschätzt.
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