Destedt. Auf seiner jüngsten Sitzung hatte der Destedter Ortsrat einem Antrag der Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN auf Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt Richtung Hemkenrode zugestimmt. Grund dafür sei unter anderem die nahegelegene Grundschule. Eine Leserin zeigte sich in Bezug auf diesen Beschluss fassungslos, vor allem dann, wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung ohne zeitliche Einschränkungen gelten solle.
"Das kann doch nicht deren Ernst sein!", so die Leserin, "In einem Ort, wo auf einer Strecke von fast 700 Metern ganze vier Verkehrsinseln platziert wurden, soll jetzt auch noch Tempo 30 gelten? Warum soll ich da morgens um 6 Uhr bitte mit 30 km/h um die vier Inseln schleichen? Da kann man doch eh schon kaum schneller als 50 fahren." Wenn das Tempolimit aber schon eingeführt werden solle, so fügte sie hinzu, dann doch wenigstens mit Beschränkung auf Wochentage und Schulzeiten. Ein zeitlich uneingeschränktes Tempolimit sei für sie in keiner Weise nachvollziehbar. Stattdessen hält die Leserin einen anderen Ansatz für sinnvoll, um die Sicherheit der Schulkinder im Straßenverkehr zu sichern. Man solle den Kindern lieber beibringen, ohne Smartphone ihren Schulweg anzutreten und nach vorne, statt auf ein Display zu schauen. Die Leserin ist überzeugt, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autofahrer nur noch mehr Wut bei den Fahrern auslösen würde und so letztlich ein aggressives Fahrverhalten fördere.
Auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de, ob eine zeitliche Begrenzung des Tempolimits in Betracht gezogen wurde, erklärte Diethelm Krause-Hotopp von der Ortsrats-Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN: "An eine zeitliche Begrenzung des Tempolimits war nicht gedacht. Die Argumentation bezüglich der Schulkinder war ja nur ein Aspekt in der Gesamtproblematik. Die Anwohner an der Hemkenroder Straße, die Situation an der Kreuzung sowie der Weg zum Sportverein beziehungsweise zu Freunden jenseits des Wohnviertels für die Kinder lassen sich ja zeitlich nicht festlegen."
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