Theater im Corona-Modus: Teekay lud zum Mitmachen ein

Eine besondere Theater-Aktion: Die bunt gemischte Gruppe aus Senioren, Erwachsenen und Kindern näherte sich dem Thema Corona-Pandemie auf spielerische und kreative Art.

Die Teilnehmer hatten viel Spaß.
Die Teilnehmer hatten viel Spaß. | Foto: Team des AHA-Museums

Wolfenbüttel. Gespannt wartete die zehnköpfige Teilnehmergruppe, bestehend aus einem bunten Mix ab vier Jahren bis 65 von Studenten, Professor, Schülerinnen, Jugendliche und Kindergartenkind auf den Ausnahme-Künstler aus Frankfurt. Wie der Verein Mensa in Deutschland in einer Pressemitteilung berichtet, hatten trotz Altersunterschieden alle eins gemeinsam. Sie hatten die Corona-Pandemie, die zum Thema der vierstündigen Veranstaltung, wurde, alle anders erlebt.


Teekay, ein mittlerweile in Frankfurt lebender international erfolgreicher Regisseur und Choreograph entwickelte im Mai 2020 ein interdisziplinäres Kulturprojekt, welches sich mit der Wiederbelebung und vor allem der Neuorientierung von performativer, bildnerischer und medialer Kulturarbeit nach der Corona-Krise beschäftigt. Die PostPaPers sind ein bewusst offen angelegtes Kunstprojekt, mit dem die Auswirkungen von Corona auf unseren Alltag künstlerisch umgesetzt werden sollen. Dabei geht es darum, nicht der Vergangenheit nachzutrauern, sondern neue, inspirierende Zukunftsvisionen zu entwickeln.

Gut "behütet" raus in die Welt


Aber was passierte nun wirklich? Nach einigen Aufwärmübungen, wo Rhythmus, Sprache und Ausdruck unter viel Gelächter erprobt wurden, ging es hinaus in die weite Welt um die Corona-Umgebungen hautnah aber mit Abstand zu ermitteln. Gut “behütet“ machten sich die Statisten auf den Weg in Richtung Lessingtheater. Die Gruppe war schon ein Hingucker für die ihnen begegnenden Fußgänger. Pirat, Kapitän, Clown, Sommerfrischler und Melonenträger nahmen alles in Augenschein, was ihnen so in den Weg kam. Auf dem Wege liegender Heckenschnitt wurde zum Sichtschutz der Spieler und lautstark mit einem rhythmischen Post-Pandemic-Performance-Ruf in die Luft geschleudert.

Im Stadtpark versteckte sich die Gruppe hinter Hecken und Bäumen, stellte Posen und versteinerte zu Statuen. Am Lessingtheater angekommen, nahm man den Balkon in Beschlag und posierte vor großen Plakaten mit der Aufschrift 100 Prozent Lebenslust; flüsterte, raunzte mal lustig, mal schrill bis grimmig den Post PaPers-Ruf, den Teekay immer wieder ins Spiel brachte.
Auf dem Spielplatz ausgetobt, nahm die buntgemischte Gruppe noch einmal die Mitmachausstellung „das Superhirn“ in Beschlag unter dem Gesichtspunkt der außergewöhnlichen PostPaPers Aktion, diskutierte spielend und tanzend über bestehende und vergangene Maßnahmen der Corona-Zeit.

4 Stunden Theater


Nach vier Stunden Aktion verabschiedete sich glücklich und erschöpft die bunt gemischte Gruppe. Das war Theater spielen mal ganz anders. Außergewöhnlich, intensiv, generationenübergreifend und herzlich ……mit viel Abstand aber doch heiß und innig.

Interessant fand dieses Projekt auch das Kulturamt der Stadt Wolfenbüttel. Durch die finanzielle Förderung der Stadt Wolfenbüttel war es überhaupt möglich, den Frankfurter Künstler nach Wolfenbüttel zu holen und dieses bundesweit übergreifende Projekt auf Initiative von Diana Blank vom Verein Mensa in Deutschland (Kontakt über edusec-wolfenbuettel@mensa.de) in Kooperation mit dem AHA-ERLEBNIsmuseum zu ermöglichen.


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