Wolfenbüttel. Tobias Müller heißt der „Neue“ im psychologischen Dienst des Elementarbereichs der Wolfenbütteler Lebenshilfe – also für die Kindergärten Siebenstein und Löwenzahn sowie die Frühförderung. Das geht aus einer Pressemitteilung der Lebenshilfe hervor.
Im Sommer hat der 46-Jährige den Posten von Ralf Krüger-Keeb übernommen, der nach vielen Jahren im Dienste der Lebenshilfe in Rente ging. Sein Nachfolger Müller ist aber bei der Lebenshilfe ebenfalls kein Unbekannter.
Seit 2014 war er im psychologischen Dienst der Werkstatt für Industriearbeit (WIR) in Helmstedt tätig. „Das war ein interessantes Berufsfeld. Bei den Kindern fange ich jetzt quasi von vorne an“, sagt der Psychologe, der vor seiner Tätigkeit bei der Lebenshilfe viele Jahre freiberuflich tätig war. Einerseits muss Müller sich jetzt auf das neue Klientel einstellen – andererseits gibt es insbesondere bei Kindern noch viele Weichen fürs Leben zu stellen. „Wir wissen heute, dass diese Jahre prägend für das gesamte spätere Leben sind“, sagt Müller.
Wechsel zu den Kleinen
„Die Aufgabe hat mich auf jeden Fall gereizt“, erklärt Müller seinen Wechsel von den Erwachsenen zu den Kleinen. Sein Aufgabengebiet habe sich dadurch stark verändert. „Ich bin jetzt viel mehr diagnostisch tätig“, sagt der Wolfenbütteler. Die Diagnosen für die Schulempfehlung aber auch für die Aufnahme von neuen Kindern nehmen einen großen Anteil seiner Arbeitszeit ein.
„Ich bin auch stets Ansprechpartner bei Problemen“, sagt Müller. In der WIR seien die Beschäftigten meist selbst auf ihn zu gegangen, wenn sie Probleme hatten. Im Kindergarten seien es jetzt dagegen die Erzieher. Seine frühere freiberufliche Tätigkeit helfe ihm dabei, da er thematisch ein enorm großes Feld abgedeckt hat. So sei er unter anderem Experte für Übergewicht bei Kindern oder kenne sich mit Entspannungstechniken für die Kleinsten aus.
Um sich in die Alltagssituationen der Kinder einzufühlen, hospitiert Müller regelmäßig in den Kindergartengruppen. Zudem steht er stets in Kontakt mit den anderen Mitarbeitern des psychologischen Dienstes der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel – auch in den Werkstätten.
Wöchentliches Angebot soll entstehen
Müller werde an die Arbeit Krüger-Keebs und seiner Kollegen bei der Lebenshilfe anknüpfen – es wird also nicht alles neu in den Wolfenbütteler Kindergärten. Ein paar eigene Ideen möchte der Psychologe allerdings einbringen. „Ich möchte auf jeden Fall ein wöchentliches Angebot für die Kinder hier entwickeln. Dabei werde ich musik-therapeutische Ansätze mit einfließen lassen“, sagt der begeisterte Hobby-Musiker. Ein Glockenspiel habe er für diesen Zweck bereits angeschafft.
Die Lebenshilfe sei ein „super Arbeitgeber“, sagt Müller. „Es ist schön, für eine solch sinnvolle Einrichtung tätig zu sein“, sagt der Psychologe. An seinem Beruf schätzt er auch, dass er selbst ständig dazu lernt. „In der Arbeit mit den Kindern, ihren Lern- und Entwicklungsprozessen erfahre ich viel über das menschliche Sein und Lernen im Allgemeinen.“
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