Türkische Moscheegemeinde verteilt Fleisch an Flüchtlinge

von Max Förster


Die türkische Moscheegemeinde Wolfenbüttel verteilt Fleisch an Flüchtlinge. Foto: Max Förster
Die türkische Moscheegemeinde Wolfenbüttel verteilt Fleisch an Flüchtlinge. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Im Rahmen des traditionellen Opferfestes am heutigen Donnerstag plant der Vorsitzende der Türkischen Moscheegemeinde Wolfenbüttel, Abdulvahp User, im Zeitraum vom 25. bis 27. September die Gemeinde zu einer Verteilung von Fleisch an Flüchtlinge aufzurufen.

Der Tradition gemäß wird das Fleisch nach einer Opfergabe aufgeteilt. Wobei es sich hierbei nicht um Fleisch durch eine Tierschlachtung handelt, sondern um Rind oder Lamm, dass aus einem Supermarkt oder direkt vom Fleischer stammt. Ein Drittel davon bekommt der Nachbar und ein Drittel geht für gewöhnlich an Bedürftige. Um der aktuellen und brisanten Situation rund um die Flüchtlingsproblematik Rechnung zu tragen, ist das eine Drittelstück Fleisch dieses Mal für die Flüchtlinge vorgesehen.

Direkt vom Spender zum Empfänger


In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) soll aktiv an die Flüchtlinge herangetreten werden. Hierbei informieren Kooperationspartner und Projektgruppen des DRK über das Angebot. Flüchtlinge, die an der Aktion teilnehmen wollen, werden mit Name, Adresse und Personenzahl per Mail an Abdulvahp User weitergeleitet. Zudem wird mit den Flüchtlingen ein Zeitraum ausgemacht, in dem die Übergabe stattfinden kann. So werde sichergestellt, dass das Fleisch direkt vom Spender an den Empfänger überreicht wird. Sollte Fleisch nicht zur Verteilung kommen wird dieses der DRK-Tafel zu Gute kommen. Abdulvahp User weist daraufhin, dass die Religion oder Weltanschauung bei der Verteilung keine Rolle spielt. "Es geht einfach nur um den guten Zweck", so der Vorsitzende.

Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt die Aktion


"Die Moscheegemeinden in Deutschland tuen eine Menge guter Dinge", berichtet Andreas Ring vom Vorstand des DRK. Aufgrund ihrer Religion sei es ihnen in der Regel jedoch untersagt, damit Publik zu machen. Deswegen erfahre man nur selten von den Aktionen. "Wir unterstützen diese Aktion gerne", denn durch die Verteilung und das gegenseitige Aufeinanderzugehen entstehen Kontakte. "Das ist ein Mehrwert, den ich sehe", so Andreas Ring.


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