[image=5e1764c7785549ede64ccec8]Jeder einzelne Sitzplatz im Solferino am Exer war belegt. 120 Seniorinnen und Senioren verwandelten die DRK-Gaststätte in einen Tanzsaal. "Wir mussten sogar einige Leute wieder nach Hause schicken, die noch rein wollten. Mehr wäre einfach nicht gegangen", erklärte Heike Hintze vom DRK-Kreisverband Wolfenbüttel, die vom Ansturm überrascht war. "Wir hatten mit 20 bis 40 Personen gerechnet. Eigentlich sollte die Veranstaltung in der kleineren Solferino-Lounge stattfinden", schilderte DRK-Vorstandsmitglied Juliane Liersch. Letztlich herrschte aber bei der Premiere der Ü-60-Party selbst im großen Speisesaal Platznot.
So herrschte dichtes Gedränge am vielfältigen Kuchenbuffet, das Juliane Liersch eröffnete, nachdem sie alle Gäste zum ersten Tanztreff begrüßt hatte. "Dank des Einsatzes von Heike Hintze, die den Bedarf erkannt hat, ist Wolfenbüttel um ein tolles Angebot reicher", sagte Liersch. Gemeinsam mit Uschi Hubert und Eva Tacke hatte sich Hintze für diese Veranstaltung stark gemacht. Mit Uwe Rump-Kahl, dem Leiter des Solferino, hatten sie zudem den Ansprechpartner für die passende Lokalität in den eigenen Reihen.
Auch die Vorsitzende des Ausschusses für Jugend und Soziales in Wolfenbüttel, Elke Wesche, die als Vertreterin der Stadt anwesend war, zeigte sich beeindruckt: "Ich war schon überrascht, als ich auf den Parkplatz gefahren bin und kaum noch ein Platz frei war. Natürlich freue ich mich darüber, dass dieses Angebot so gut angenommen wird. Ich kann Bürgermeister Thomas Pink jedenfalls auf sehr positive Weise Bericht erstatten", äußerte Wesche und wünschte allen Anwesenden viel Vergnügen.
Diesem Wunsch kamen die jung gebliebenen Ü-60er gerne nach. Zur abwechslungsreichen Musik von Disc-Jockey Werner Heise schwangen sie das Tanzbein und setzten unter anderem die Liedzeile "und dann die Hände zum Himmel" physisch um. Und die gute Stimmung, die während der gesamten drei Stunden herrschte, konnte nicht nur auf den Begrüßungssekt zurückzuführen sein, den die DRK-Mitarbeiter den Besuchern reichte.
Der Tenor war einhellig, "der DRK-Kreisverband hat damit eine Lücke in Wolfenbüttel geschlossen", sagte Rosemarie Tümmler aus Bornum stellvertretend für alle ihrer Tischnachbarn. Die hatte sie alle erst beim Tanztreff kennengelernt, aber der gemeinsame Wunsch nach Abwechslung bot sofort Ansatzpunkte für Gespräche. Die Veranstaltung funktionierte also auch als Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen. "Was das DRK hier auf die Beine gestellt hat, ist bemerkenswert", lobte Tümmler.
Ingrid Pfüller aus Wolfenbüttel ergänzte: "Auch die Menschen ab 50 Jahren aufwärts möchten noch aktiv sein. Und da hat es hier in der Stadt bislang keinerlei Angebote gegeben. Deshalb nutzen wir diese Chance natürlich aus und machen richtig was los."
Nur in einem Punkt gingen die Meinungen auseinander. Während einige Besucher die DRK-Absicht unterstützten, den Tanztreff monatlich zu veranstalten, anschlossen, wünschten sich andere eine raschere Neuauflage: "Es gibt ja sonst nichts. Deshalb wäre es schön, wenn die Veranstaltung alle 14 Tage stattfinden würde", sagte Ingrid Pfüller.
Die nächste Auflage am 12. Februar sei bereits ausgebucht, erklärt Hintze. Der Tanztreff soll nun an jedem zweiten Sonntag im Monat stattfinden.
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