Wolfenbüttel. An der Ostfalia findet am 23. November die Veranstaltung „Gefahren Radioaktivität – Asse im Fokus“ um 19 Uhr statt.
Aufgrund der erhöhten Krebsrate in der ehemaligen Samtgemeinde Asse hatte die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) ein Gesundheitsmonitoring und eine Gefährdungsanalyse gefordert.
Der Kreistag hat das Thema aufgegriffen und für Februar 2017 eine öffentliche Fachkonferenz in Aussicht gestellt. Da die Meinungen der Fachleute z. B. zu Grenzwerten sehr unterschiedlich sind, ist die WAAG der Meinung, dass auch Wissenschaftler von kritischen Organisationen wie z. B. von der Gesellschaft für Strahlenschutz und der Vereinigung „Ärzten in sozialer Verantwortung“ (IPPNW) teilnehmen sollen.
Zur Einführung in das Thema lädt die WAAG für den 23. November zu einer Veranstaltung mit Dipl. Ing. Thomas Dersee ein. Dersee gründete nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 in Berlin mit Kollegen eine unabhängige Strahlenmessstelle, an die sich Bürger wenden konnten, und veröffentlichte regelmäßige Berichte über Kontaminationen von Nahrungsmitteln und Umwelt. Seinerzeit wollten die Behörden die Gefahr vertuschen.
Seit 1987 gibt er die kritische Monatszeitschrift Strahlentelex heraus. Für diese erhielt er den Umweltpreis für JournalistInnen des Jahres 2006 der Deutschen Umweltstiftung. Außerdem ist er im Vorstand der Gesellschaft für Strahlenschutz.
Die Veranstaltung findet ab 19 Uhr im Hörsaal E der Ostfalia, Salzdahlumer Str. 46/48 in Wolfenbüttel statt.
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