Verband Niedersächsischer Lehrkräfte: “Neue Schulpolitik populistisch und einseitig”


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Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR zeigt sich enttäuscht über die zukünftige neue rot-grüne Schulpolitik. Diese zeichnet sich nach Verbandsansicht auf der einen Seite durch populistische Forderungen wie der Abschaffung des Sitzenbleibens, auf der anderen Seite durch einseitige Bevorzugung einer einzelnen Schulform, der Gesamtschule, aus. So sollen diese beim Ausbau des Ganztagsbetriebes bevorzugt werden.

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Manfred Busch. Foto: VNL



Ebenso sollen kleine Gesamtschulsysteme ermöglicht werden, die zum Schulsterben in der Fläche führen werden. “Es war leider bisher bei jedem Regierungswechsel üblich, dass es zur Bildung von Goldmarie- und Aschenputtelschulen gekommen ist. Es wäre löblich, wenn die neue Landesregierung ein Zeichen setzen und mit dieser Jahrzehnte gepflegten Tradition endlich Schluss machen würde”, so Manfred Busch, VNL/VDR-Landesvorsitzender in einem ersten Statement. Busch weiter: “Wir fordern die neue Landesregierung auf, keine einseitige Förderung einer einzelnen Schulform zuzulassen. Es darf keine Schulen in Niedersachsen geben, die schlechter gestellt werden als Gesamtschulen. Alle Schüler und Schülerinnen müssen mit der gleichen Fürsorge bedacht werden.”

In vielen Punkten blieben die Ankündigungen für den Schulbereich im Allgemeinen und Vagen. So würden Forderungen, die noch von Rot-Grün in Oppositionszeiten vehement gestellt worden sind, jetzt nur noch vage formuliert. Man werde „sich für die Senkungen der Klassenfrequenzen einsetzen“, mehr auch nicht. Auch über bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte werde nichts Konkretes ausgesagt.

Der VNL/VDR wird die neue niedersächsische Schulpolitik kritisch, aber konstruktiv begleiten. „Wir setzen auf die Dialogbereitschaft der neuen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. Wir gehen davon aus, dass Frau Heiligenstadt den Dialog mit den Lehrerverbänden und -gewerkschaften suchen wird, wir vom VNL/VDR sind dazu bereit”, so Busch abschließend.


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