Verkehrsclub erörtert Gefahr durch Fahrradschutzstreifen


Der Verkehrsclub Deutschland hält die Fahrradschutzstreifen im Kalten Tal  für problematisch. Foto: Privat
Der Verkehrsclub Deutschland hält die Fahrradschutzstreifen im Kalten Tal für problematisch. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Fahrradschutzstreifen, die als Abgrenzung des Radverkehrs dienen sollen, sind zurzeit sehr umstritten (regionalWolfenbüttel.de berichtete) „Kein Wunder", sagt Martin Zimmermann, Verkehrsclub Deutschland (VCD)-Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Wolfenbüttel.

"Die Vor- und Nachteile des sogenannten Schutzstreifens, auch Angebots- oder Suggestivstreifen genannt, werden von jedem einzelnen unterschiedlich gesehen. Wenn diese eine aus unserer Sicht notwendige Mindestbreite von 1,50 Meter aufweisen, könnten sie eventuell einen gewissen Schutz für Radfahrer bieten“, erklärt Martin Zimmermann in einer Pressemitteilung. Diese Breite aber, so Vorstandskollege Manfred Kracht, müsse unbedingt mit einem Abstand zum Gehweg, zur Gosse, der Fahrradlenkerbreite und dem Mindestabstand zu parkenden Autos beachtet werden. „Autofahrer richten sich oft an dem Schutzstreifen aus und unterschreiten den Mindestabstand von 1,50 beim Überholen“. So entspräche beispielsweise die Breite des bergaufführenden Streifens auf der Salzdahlumer Straße nicht den gesetzlichen Anforderungen. „Im Bereich von Parkplätzen muss der Streifen unterbrochen werden. Das trifft auch auf den Angebotsstreifen auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße zu. Am Rosenwall ist auf einen Schutzstreifen zu verzichten“, fordert Manfred Kracht.

Im Kalten Tale sei der Schutzstreifen nicht das geeignete Mittel. „Ich kenne die Situation aus eigener Erfahrung. In den letzten 17 Jahren bin ich zirka 7.000 mal mit dem Fahrrad das Kalte Tal hoch und hinunter gefahren. Seit Anlegung des Schutzstreifens gibt es mehr und mehr kritische Situationen für Radfahrer. Hier hilft nur eine Anpassung der Geschwindigkeiten der Auto- und Radfahrer - damit meine ich die Einrichtung einer Tempo-30-Zone! Auch für den Rosenwall erscheint es mir als die zielführende Maßnahme“. Nur so könne das Unfallrisiko gemindert werden, stellt Martin Zimmermann fest.


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