Wolfenbüttel. Am heutigen Donnerstag, gegen 17 Uhr, wurde der Feuerwehr eine größere Verschmutzung der Oker durch Öl im Stadtteil Groß Stöckheim gemeldet. Es galt die Ausbreitung des Fremdstoffes, bei dem es sich wie sich später herausstellte doch nicht um Öl handelte, aufzuhalten.
Die Ortsfeuerwehren Groß Stöckheim und Wolfenbüttel waren im Einsatz. Nach etwa zwei Stunden meldete das Stadtfeuerwehr-Presse-Team das Ende des Einsatzes. Mithilfe von Ölsperren sei die weitere Ausbreitung verhindert worden. Auch ein Boot sei zur weiteren Erkundung genutzt worden.
Glycerin aus der Kläranlage
Auf Nachfrage teilt Philip Kasten vom Stadtfeuerwehr-Presse-Team mit, dass auch das Umweltamt vor Ort gewesen sei. Laut deren Auskunft habe es sich nicht um Öl, sondern um Glycerin gehandelt, das vermutlich aus der anliegenden Kläranlage ausgetreten sei. Die Feuerwehr habe lediglich die Ausbreitung des Stoffes verhindern können, für die Entsorgung sei nun das Umweltamt zuständig.
Aktualisiert (21:40 Uhr)
Der Abwasserbeseitigungsbetrieb der Stadt Wolfenbüttel (ABW) widerspricht dieser Darstellung. Die Verursachung der Verunreinigung auf der Oker im Bereich Groß-Stöckheim sei nicht durch die Kläranlage erfolgt, heißt es in einer Mitteilung. Von der Kläranlage seien weder Öl noch das genannte Glycerin in die Oker geleitet worden. Richtig sei, dass die genannte Verunreinigung, die sich in Schlieren auf der Wasseroberfläche gezeigt habe, über einen Regenwasserkanal aus dem Stadtbereich gekommen sei. Dieser Kanal unterquert die Kläranlage. Die Bereitschaft des ABW habe im Beisein von Mitarbeitern des Umweltamtes des Landkreises sofort alles überprüft und festgestellt, dass die Kläranlage als Einleiter nicht in Frage komme.
Einleitstelle nicht zu ermitteln
In dem genannten Kanal seien darauf die Schlieren mehrere Straßen weit zurückverfolgt worden, bis sie sich verloren hätten. Eine Ursache, beziehungsweise Identifizierbare Einleitstelle sei heute Abend nicht zu ermitteln gewesen. Ob es sich um schädliche Stoffe handele, sei noch offen. Bei dem genannten Glycerin (wovon man seitens des ABW keine Information habe) sei davon nicht auszugehen. Hier werde nach Analysen das Umweltamt weiteres festlegen.
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