[image=5e1764b8785549ede64ccb82]Die Partei DIE LINKE lehnt die vom kanadischen Unternehmen „BKN Petroleum“ im Landkreis Wolfenbüttel geplanten Probebohrungen zur Erdgasgewinnung durch das sogenannte Fracking-Verfahren ab. Das teilt der Kreis- und Landtagsabgeordnete Victor Perli mit.
„Die Gewinnung von Erdgas durch Fracking ist mit zu hohen Risiken für Bevölkerung und Umwelt verbunden“, sagte der Landtags- und Kreistagsabgeordnete Victor Perli. In den USA sei es bereits zu zahlreichen Unfällen wie Trinkwasservergiftungen, Explosionen und Erdstößen gekommen. So hätten beispielsweise im April 2011 tausende Liter giftige Flüssigkeit nach einem Fracking-Unfall einen nahegelegenen Fluss verschmutzt. Perli: „Hoher Flächenverbrauch, Lärm und ein großes Aufkommen von Schwerlastverkehr sind weitere negative Begleiterscheinungen. Doch nicht nur das – auch radioaktive Substanzen treten bei der Erdgasförderung aus.“
Landkreis, Kreistag und alle politischen Parteien müssten sich bereits jetzt eindeutig gegen die geplanten Probebohrungen und Messungen aussprechen und potentielle Vermieter von geeigneten Flächen über die Umweltrisiken aufklären. "Angesicht des Fracking-freundlichen Verhaltens der schwarz-gelben Landesregierung sind die kritischen Aussagen des CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg allerdings unglaubwürdig. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bode fördert Probebohrungen sogar mit Steuergeldern. Die Landesregierung hat bisher nichts gegen das Fracking unternommen, wenn sie Gelegenheit dazu hatte“, so Perli. Deshalb sei es wichtig in einer Resolution des Kreistags auch an die Landes- und Bundesregierungen zu appellieren alle notwendigen Schritte einzuleiten, um das Verfahren grundsätzlich zu verbieten. Dies sei in Frankreich bereits der Fall.
Perli sagte abschließend: „Nachdem wir mit dem Asse-Desaster schon eine Umweltkatastrophe im Landkreis haben, muss alles getan werden, um sich nicht noch eine zweite Hochrisikotechnologie ins Haus zu holen."
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