Viele Handwerksbetriebe leiden unverändert unter Zahlungsunwilligkeit




[image=5e1764ed785549ede64cd683]Forderungsausfälle im Handwerk sind immer noch ein aktuelles Thema. Das belegt eine aktuelle Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen), für die insgesamt 40 Unternehmen aus den Regionen Hannover, Braunschweig und Hildesheim-Südniedersachsen befragt wurden.

80 Prozent der befragten Unternehmen hatten Forderungsausfälle zu verzeichnen. Neben der Insolvenz von Geschäftspartnern bewerteten die befragten Unternehmen insbesondere die Zahlungsunwilligkeit als Hauptgrund ihrer Forderungsausfälle.

Aufgrund dieser Ergebnisse rät der stellvertretende Kammerhauptgeschäftsführer Eckhard Sudmeyer den Betrieben, ihr betriebliches Forderungsmanagement zu optimieren. „Betriebsinhaber sollten Forderungsausfällen aktiv vorbeugen und konsequent ihre Forderungen verfolgen, denn jeder Zahlungsausfall schmälert die Rentabilität und die Liquidität des Unternehmens“, sagt Sudmeyer. Außerdem sollten die Zahlungseingänge regelmäßig kontrolliert werden, sodass Zahlungsverzüge unmittelbar an die Mahnabteilung weitergeleitet werden können. „In Problemfällen können sich Handwerksbetriebe auch an ihre zuständige Handwerkskammer wenden“, so Sudmeyer. In Braunschweig biete außerdem die Kreishandwerkerschaft ihren Innungsmitgliedern den Service einer vom Amtsgericht zugelassenen Inkassostelle.

Die Studie erhebt aufgrund der geringen Zahl der befragten Betriebe zwar keinen Anspruch auf Repräsentativität, bietet aber umfangreiche Einblicke in die Ausprägung und Gestaltung des Forderungsmanagements von Handwerksunternehmen. Die komplette Studie mit dem Titel „Forderungsmanagement von Handwerksbetrieben“ wird vom ifh Göttingen in diesen Tagen veröffentlicht.


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