Peine. Die Organisatoren staunten am Freitagabend nicht schlecht, als immer mehr Menschen zum Rondell auf dem alten Stadtfriedhof strömten. Die vom Runden Tisch Südstadt erstmals organisierte Kult(o)ur erwies sich als Besuchermagnet.
„Da rechnet man mit 20 bis 30 Leuten und plötzlich sind es 100“, brachte es Mitorganisator Knut Hilbig auf den Punkt. Nach der Begrüßung durch Florian Kauschke vom Südstadtbüro, berichtete Frank O. Witt vom evangelischen Trauerhaus über den besonderen Ort in der Südstadt. „Früher waren Friedhöfe immer ganz dicht an den Kirchen, wurden deshalb auch Kirchhöfe genannt. Hier sehen Sie, wenn Sie sich mal Zeit für einen Rundgang nehmen, viele bekannte Namen auf den Grabsteinen“, erklärte er.
Weiter ging es zu den Festsälen. Dort warteten Boris Alt am Piano und die Sängerinnen Emilie Sandin und Laura Quinones auf die Spaziergänger. Sie sangen eine halbe Stunde lang bekannte Hits und begeisterten ihre Zuhörer.
Am Wasserturm wurde es dann kriminell. Jürgen Hertwig und Ralf Droese lasen aus den Peine-Krimis „Stahlhart und todsicher“. Nathalie Maasberg gab den Postkarten-Krimi „Kekse“ zum Besten, ehe es weiterging zur Krimistube.

Sabine Schymosch wartete mit Keksen in der Krimistube auf die Besucher , die nur gruppenweise eingelassen werden konnten. Foto:
Nächste Station war der Hof der Takva-Moschee. Dort hatte man sich etwas Besonderes einfallen lassen und die Buchstaben „Kult(o)ur“ in den Rasen gemäht. Mehmed Akyalcin begrüßte die Besucher und lud zum Jubiläumsfest am 16. und 17. September ein. Ein Vorbeter rezitierte dann einige Koransuren, bevor es bei Tee und einem Imbiss Gelegenheit gab, sich türkische Wassermalkunst anzusehen.
Die Pisserdohlen empfingen die Besucher mit Schlagern wie „Hoch im Norden“ und „Caprifischer“. Dazu gab es Leckeres vom Grill und kühle Getränke der Weinhandlung Euling. Bei Musik und angeregten Gesprächen klang der Abend dann langsam aus.