Von Blumen und Bienen: Vortrag im DGH Schladen

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Schladen. Deutschlands Imker sind alarmiert - immer mehr Bienen sterben aus, weil sie im Spätsommer und Herbst schlichtweg keine Nahrung finden. Die Gemeinde Schladen-Werla will dem Bienensterben nun entgegenwirken. Mit einer Informationsveranstaltung zum Thema: „Bienen und Insekten“ am 30. Januar im Dorfgemeinschaftshaus will man informieren und Lösungsansätze für die Gemeinde finden.

Weltweit nimmt der Bestand an Wild- und Honigbienen ab. Hierfür sind verschiedene Faktoren verantwortlich. Neben Schädlingen und dem Einsatz von Pestiziden ist auch die immer schwerer werdende Nahrungsfindung der Bienen ein Grund für das Aussterben der Honig-Produzenten. Denn die Blütenvielfalt die im Frühjahr herrscht, nimmt über den Spätsommer und Herbst ab.

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Imker Richard Hein, Andreas Memmert, Ute Kabbe, Frank Oesterhelweg und Imker Wilhelm Kiene laden zur Veranstaltung ein. Foto: Anke Donner)



Mit relativ einfachen Mitteln möchte man in der Gemeinde Schladen-Werla dem Bienensterben entgegenwirken. „Die Bienen haben im Frühjahr genügend Blumen und Sträucher, von denen sie sich ernähren können. Im Sommer und Herbst wird die Nahrungssuche schon schwieriger. Deshalb möchten wir die Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, wie man mit einfachen Bepflanzungen von Spätblühern in Gärten und auf öffentlichen Plätzen für die natürliche Nahrung sorgen kann“, erklärt Initiator Frank Oesterhelweg.

Erst kürzlich konnte im Kreistag ein Antrag der CDU beschlossen werden, der auch spätblühende Pflanzen im Braunschweiger Modell berücksichtigt. Auf die Initiative von Frank Oesterhelweg sollen die Haushaltsmittel für das Braunschweiger Modell von 10.000 auf 12.500 Euro aufgestockt werden. Durch das Förderprogramm stellt der Landkreis Wolfenbüttel standortheimische Bäume, Sträucher und Pflanzen zur Verfügung. Das Förderprogramm gilt jedoch nicht für private Grundstücke. Durch die Aufstockung der Mittel und die Erweiterung der Pflanzgutliste des „Braunschweiger Modells“ um spät blühende Bäume und Sträucher, kann die Nahrungslücke der Bienen geschlossen werden.

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Bienen finden im Spätsommer und Herbst nur schwer Nahrung, da es nicht mehr genug blühende Pflanzen gibt. Foto: Anke Donner



„Das ist aber nur eine Möglichkeit. Eine weitere wäre, dass wir über die Gemeinde eine Sammelbestellung von spätblühenden Pflanzen veranlassen. So kann auch die Privatperson, die etwas für die Bienen tun möchte, von den günstigen Preisen profitieren. Es wird natürlich deutlich billiger, wenn wir in großen Mengen ordern“, ergänzt Gemeinde-Bürgermeister Andreas Memmert.

Austausch und Information am 30. Januar


Wer mehr Informationen zum Thema Bienen erhalten möchte, ist am 30. Januar ab 14 Uhr herzlich im Dorfgemeinschaftshaus Schladen willkommen. Dort gibt es umfangreiche Informationen rund um das Thema Bienen und Honig.

Das Programm startet mit der Begrüßung durch Andreas Memmert und Frank Oesterhelweg. Anschließend folgt ein Vortrag von Bienenexperte Gerhard Fuhrich aus Lehrte, sowie ein Informationsfilm zum Thema Honigbienen. Die Besucher haben anschließend die Gelegenheit, die Ausstellung der örtlichen Imker, sowie der Firma Klaus Müller zu besuchen. Hier gibt es umfangreiches Infomaterial rund um den Honig. Nach dem Rundgang folgt dann eine kleine Kaffeepause mit Honigprodukten zum Probieren. Abschließend sollen Statements des niedersächsischen Landvolks, der Landwirtschaftskammer, sowie der Imker den Tag abrunden. Die Veranstaltung endet dann gegen 17 Uhr mit einer Gesprächsrunde, bei der offene Fragen beantwortet und Vorschläge eingebracht werden können.

Eingeladen sind alle Interessierten. Es wird um eine Anmeldung gebeten. Diese kann über die Umweltbeauftragte der Gemeinde Schladen-Werla, Frau Ute Kabbe, unter 05335 / 801-65 erfolgen.


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