In einigen Medien genannte Obergrenzen gelten nicht für den Endkunden
Verbraucher sollten nach wie vor aufpassen, wenn sie das mobile Internet im Ausland nutzen – auch im EU-Ausland. Zwar sind zum 1. Juli 2011 die Preisobergrenzen dank EU-Regulierung gesunken, das gilt aber nur für Gespräche:
“In zahlreichen Medienberichten wird eine Preisobergrenze von 50 Cent (netto) pro Megabyte genannt. Diese Grenze gilt allerdings nicht für die Endkunden, sondern nur für die Großhandelspreise, die sich die Anbieter gegenseitig berechnen. Ein Megabyte kann den Verbraucher daher nach wie vor bis zu 20 Euro kosten”, sagt Rafaela Möhl vom Onlinemagazin www.teltarif.de. Eine Regulierung des Endkundenpreises für die mobile Internetnutzung wird es voraussichtlich erst ab Juli 2012 geben.
Schutz vor horrenden Rechnungen durch das mobile Internet im EU-Ausland bietet bisher nur ein von der EU vorgegebener Schutzmechanismus: Erreicht ein Nutzer durch das mobile Surfen einen Rechnungsbetrag von knapp 60 Euro, muss der Anbieter die Verbindung zunächst trennen. Erst auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden wird sie wieder freigeschaltet. Wer die Sperre aufhebt, sollte allerdings daran denken, sie vor dem nächsten Urlaub von seinem Anbieter wieder aktivieren zu lassen. “Wer im Ausland surfen möchte, sollte in ein Internetcafe gehen oder günstige WLAN-Hotspots nutzen. Das ist oft preiswerter, als sich über das Mobilfunknetz einzuwählen”, so Möhl abschließend. Für eine intensivere Nutzung lohnt sich schnell eine ausländische Prepaid-Karte. Das gilt auch außerhalb der EU, wo es mit über 25 Euro pro Megabyte sogar noch teurer werden kann.
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