Vortragsreihe der DRK-Flüchtlingshilfe mit Claudia Dreischhoff


In der bereits zehnten Veranstaltung der Vortragsreihe der DRK-Flüchtlingshilfe berichtete Claudia Dreischhoff, Leiterin vom Kinder- und Familienzentrum Karlstraße, wie die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Eltern mit Flucht- oder Migrationshintergrund funktionieren kann. Foto: DRK
In der bereits zehnten Veranstaltung der Vortragsreihe der DRK-Flüchtlingshilfe berichtete Claudia Dreischhoff, Leiterin vom Kinder- und Familienzentrum Karlstraße, wie die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Eltern mit Flucht- oder Migrationshintergrund funktionieren kann. Foto: DRK



Wolfenbüttel. In der bereits zehnten Veranstaltung der Vortragsreihe der DRK-Flüchtlingshilfe berichtete Claudia Dreischhoff, Leiterin vom Kinder- und Familienzentrum Karlstraße, wie die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Eltern mit Flucht- oder Migrationshintergrund funktionieren kann. Im „KiFaz Karlstraße“ liege der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund bei 58 Prozent, erzählte Dreischhoff, die ihre Institution als einen Ort der Begegnung versteht.

Seit dem vergangenen November besuchen 25 Flüchtlingskinder die Einrichtung, die zentral in Wolfenbüttel und damit in der Nähe zweier Flüchtlingsunterkünfte liegt. „Es dauert ein bisschen, den Flüchtlingsfamilien unser pädagogisches Konzept näherzubringen, aber das ist ganz natürlich, wenn unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen und es sprachliche Barrieren gibt“, sagte die KiFaz-Leiterin. Aber genau darum ginge es in der Erziehungspartnerschaft: „Wir verfolgen eine kultursensitive Pädagogik. Unsere Mitarbeiter gehen mit viel Einfühlungsvermögen in den Kontakt mit den Familien. Begegnung findet auf Augenhöhe statt.“ Es habe auch etwas mit Haltung zu tun. „Wir zeigen Interesse für die Erziehungsvorstellungen und -praktiken der Familien anderer Herkunftsländer“, so Dreischhoff, auch wenn die Wertesysteme nicht komplett übereinstimmen. „Dieses Wissen ist wichtig und wir flechten es in unsere Arbeit ein.“ So gebe es zahlreiche Aktivitäten, an denen sich alle Familien, deren Kinder die Einrichtung in der Karlstraße besuchen, beteiligen können. „Das Elternfrühstück, Bewegungseinheiten oder Spielenachmittage sind sehr beliebt und so kommen auch die Eltern untereinander in Kontakt“, freut sich Claudia Dreischhoff.

Problematisch sei hingegen, dass nicht genügend Kita-Plätze zur Verfügung stünden, um alle Kinder aus Flüchtlingsfamilien in Wolfenbütteler Kitas aufzunehmen, betonte die Vortragende abschließend. „Das ist schade. Denn die kulturelle Vielfalt bereichert das Miteinander und erleichtert den Familien den Start in einer neuen Heimat.“ Der nächste Vortrag zur DRK-Flüchtlingshilfe findet am 7. Juli um 17 Uhr im Solferino, Am Exer 17, statt. Es sprechen Bettina Kiehne-Weinreich vom Jobcenter und Sabine Hartmann von der Agentur für Arbeit über den Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete. Der Vortrag ist kostenfrei.


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